1939. Jerry Salinger treibt sich in New York herum und lässt es sich gutgehen. Er will studieren, um Schriftsteller zu werden, was seinen Vater nervt. Seine Mutter hingegen setzt sich dafür ein, dass er das Geld für das Studium erhält. An der Columbia University kommt er in den Kurs von Whit Burnett, der ihn einige wichtige Lektionen erteilt. Als der “New Yorker” eine Kurzgeschichte von Salinger abdrucken möchte, in der eine frühe Version seiner Figur Holden Caulfield vorkommt, bricht leider der Zweite Weltkrieg über den jungen Schriftsteller herein...
Wer hat das Buch nicht gelesen, der in den 1980er Jahren zur Schule ging? “DER FÄNGER IM ROGGEN” mit dem Protagonisten Holden Caulfield ist eines der faszinierendsten Bücher, dass die Verlogenheit und Oberflächlichkeit der Welt anprangert und gleichzeitig ein wunderbarer Coming-of-Age-Roman ist. Dieses Biopic zeigt, wie Salinger die Figur erschuf und wie viel von ihm selbst daringesteckt.
In einer seiner letzten Rollen vor seinem Rückzug aus dem Filmbusiness sieht man Kevin Spacey als Mentor Burnett. Nicolas Hoult als J.D. Salinger ist hervorragend besetzt und er spielt die Rolle mit allergrößter Hingabe. Der Film ist zwar nett gemacht, aber so richtig passieren tut hier ja auch nichts. Klar, es gibt hier und da kleine verstreute Hinweise auf “DER FÄNGER IM ROGGEN”, die Fans des Buches sicher erfreuen werden, doch es gibt weder Dramatik noch große Aha-Erlebnisse, es plätschert leider sehr vor sich hin. Ich vermute, man hat den Film hauptsächlich deshalb gedreht, weil man keinen Film aus dem Roman machen durfte, denn Salinger hat sich zeitlebens dagegen gewehrt. Selbst Steven Spielberg hat sich um die Rechte bemüht, doch auch er bekam sie nicht. So musste halt ein Biopic gemacht werden. Und hier ist es, auch wenn es nicht sein musste.
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