Mitte des 19. Jahrhunderts. In einem Schloss lebt ein Vampir mit seinen Dienern, der das Volk unterdrückt und das Blut der armen Menschen aussaugt, und auch seine Gefolgschaft hat Blutdurst. Ein paar Studenten und ihr Professor wollen die Misere aus der Welt schaffen. Student Jonathan wird in das Schloss geschickt, um es auszuspionieren und um herauszufinden, wie man es am besten angreifen könnte. Leider wird er erwischt und muss sich blutigen Ritualen aussetzen. Dann erfolgt der Angriff auf das Schloss....
Am bemerkenswertesten an diesem Film ist vermutlich, dass die Regie hier von Hans W. Geissendörfer getätigt wurde. Sicherlich kommt vielen der Name bekannt vor, in erster Linie bringt man den Mann mit dem Kopf hinter der “LINDENSTRASSE” in Verbindung. Interessant ist, dass er in diesem Frühwerk aus dem Jahre 1970 eine Mischung aus klassischem Vampirfilm im Hammer-Style gepaart mit Studentenrevolte im Kampf gegen die Herrschenden bietet. Das Sinnbild der Vampire, die das arbeitende Volk aussaugen und es sich gutgehen lassen, ist natürlich offenkundig, wenn nicht gar recht plump dargebracht und bietet Kapitalismuskritik pur. Trotzdem funktioniert der Film aus heutiger Sicht hauptsächlich durch seinen etwas skurrilen Charakter und dem 1970er-Jahre-Charme sowie dem Versuch, die Hammer-Filme ein wenig zu kopieren, und vor allem, dies in einen politischen Kontext einzubetten. Man muss aber auch zur Ehrrettung dazusagen, dass der Film damals mit beachtlichem, wenn auch nicht überragenden Erfolg im Kino lief. (Haiko Herden)
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