Cole Ainsley ist der Gründer der Firma "Relationist", das sich um Beziehungen kümmert. Aushängeschild sind Tests, die die Partnerschaft untersuchen. Man kann sich also schon von vornherein eine Prozentzahl ausrechnen lassen, die aussagt, ob eine Beziehung halten wird oder nicht. Der Dienst ist sehr beliebt und gefragt, weil die Trefferquote bei über 90% liegt. Außerdem forscht man an einem Medikament, das Gefühle heraufbeschwören soll, das die erste Verliebtheit simuliert. Cole selbst forscht noch auf einem anderen Gebiet. Er entwickelt "Synthetics", Roboter, die wie echte Menschen aussehen und mit dem Wissen der Firma gefüttert werden, damit sie als Lebenspartner fungieren können. Zoe arbeitet in der Abteilung, die an dem Medikament arbeitet und ist verliebt in Cole. Heimlich macht sie einen dieser Partnerschaftstest und bekommt das Ergebnis 0%. Das ist eigentlich eine unmögliche Zahl, und so konfrontiert sie Cole mit dem Ergebnis...
Warum die 0% bei dem Test herauskommen, ist natürlich vorhersehbar, aber das ist auch nur der erste Schubs der Geschichte. Natürlich geht es um künstliche Intelligenz und im Kern natürlich um das wahre Sein der Liebe, was sie ausmacht und ob man sie künstlich erschaffen kann. In dieser Hinsicht gibt es ja schon mehrere Vertreter, wobei mir "HER" einfällt oder auch "EX MACHINA", ja selbst ein kleines bisschen "BLADE RUNNER" könnte man sehen. "ZOE" geht einen ähnlichen Weg, wählt aber einen durchweg melancholischen und zuckerwattigen. Düstere Seiten werden nur gestriffen, sei es das Bordell mit den ausrangierten Synthetics oder auch der Schwarzmarkt mit dem Medikament oder auch den Synthetics. Letztere fühlen und denken ja wie Menschen, weswegen es in "ZOE" in erster Linie um die Liebe selbst geht, und um das Thema Beziehungen, was sie ausmachen, wie sie entstehen und enden, und ob es wirklich möglich ist, künstlich nachzuhelfen. Intelligente Gespräche, traurige und melancholische Szenen, ein psychologisches und auch philosophisches Drama, und dazu ein ganz hervorragender Soundtrack, der das Anliegen des Filmes unterstützt. Natürlich müssen zuletzt auch noch die guten Schauspieler erwähnt werden. Noch einmal als Fazit: Mehr Beziehungsdrama als tiefgehende Kritik. (Haiko Herden)
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