Ende der 50er Jahre zieht der 9-jährige Michael mit seinen Eltern in eine typisch idyllisch amerikanische Vorstadt , wo die Häuser glänzen, alles sauber und freundlich ist und das Leben so ist, wie es sein sollte. Trotzdem empfindet Michael den Umzug als einen Fehler, er bemerkt, dass seine Eltern sehr seltsam werden und vor allem ihr Essen mag er nicht. In der Schule soll er seine Familie zeichnen und liefert ein blutiges Schlachterbild ab, worauf natürlich sofort die Schulpsychologin aufmerksam wird, doch auch sie kann ihn nicht von seinen blutigen Albträumen abhalten. Als dann eines Tages die Psychologin mit in sein Haus kommt, finden sie im Keller einige Leichen, sie gehört auch bald dazu und ist obendrein noch für den gelungenen Grillabend verantwortlich. Michael ist total verstört und weiß nicht, was er denken soll, Mom und Dad wollen ihn zwingen, Fleisch zu essen...
Wieder mal eine gelungene Parodie auf das typische Familienleben der Amerikaner, wie es die Werbung und die Filmindustrie einem immer wieder predigt, schade natürlich, dass der deutsche Titel schon die Pointe des Filmes verrät, der Film wäre so um einiges spannender, denn man weiß zuerst nicht, ob es sich nur um Kinderfantasien handelt, weil er z.B. seine Eltern beim Sex beobachtet hat und den Akt als brutal empfand, oder z.B. den verschmierten Lippenstift Mutters als Blut erkennt. Es sieht erst so aus, als hätten all die schweren Kindheitsfantasien Michael etwas verwirrt, bis wir wissen, dass er von Anfang an recht hatte. Leider wissen wir es, wie schon gesagt, durch den beschissenen deutschen Titel schon von Anfang an. Richtig gut ist, dass der Film so gedreht wurde, als wäre es ein bunter Werbespot aus den fünfziger Jahren nach dem Motto "Ich bin richtig glücklich". Aber wer nach diesem Film immer noch kein Vegetarier ist, ist nicht mehr normal. So, jetzt muß ich aber los, ich bin im Block House verabredet. (Haiko Herden)
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