Vor 20 Jahren ist Kevin Flynn spurlos verschwunden und aus seiner Firma ENCOM ist inzwischen ein richtiger Konzern geworden, geführt von skrupellosen Businessleuten, denen außer ihr eigener Geldbeutel nichts heilig ist. Flynns Sohn Sam ist noch Aktionär, arbeitet jedoch in der Firma nicht, sondern macht lieber „irgendwas mit Computern“. Eines Tages erscheint Flynns alter Kumpel Alan Bradley bei Sam und teilt ihm mit, dass er auf seinem Pager, der ja mittlerweile eigentlich sowas von out ist, eine Nachricht aus dem „Flynn´s“ erhalten habe, der Spielhalle von Sams Vater. Sam besucht den alten Laden, der inzwischen unter einer alten Staubschicht dahinvegetiert, findet dort zufällig das geheime Büro seines Vaters, wirft dessen Rechner an und landet prompt, wie sein Erzeuger, ebenfalls im Cyberspace. Verwirrt wird er dort von Wachprogrammen aufgegriffen, die ihn sogleich in die Spielarena schicken, wo er gegen andere Programme sich im Diskus-Kampf sowie im Lightcycle-Rennen messen muss. Mittendrin wird er allerdings von einer Frau entführt, die ihn zu seinem Vater bringt. Der ist nur mäßig überrascht über das Wiedersehen, und Sam erfährt, dass ein Programm namens Clu die Macht an sich gerissen hat und ihm der Weg nach draußen verwehrt ist...
„TRON“ Teil 1 war im Jahr 1982 eine kleine Revolution, denn computergenerierte Spezialeffekte in diesem Unfang gab es bisher noch in keinem einzigen Film zu sehen. Dass die Story im Cyberspace spielt, war im Grunde auch zukunftsweisend, allerdings war die Geschichte an sich und auch die Dialoge ziemlich Banane, weswegen der Film dann irgendwie nicht der Kult wurde, den man sich erhofft hatte. Erst sehr viel später gewann „TRON“ immer weiter an Beliebtheit, und nun, knapp 30 Jahre später, gibt es einen erneuten Besuch im Computer. Auch wenn die Geschichte dieser Fortsetzung immer noch ziemlich Banane ist, ist „TRON: LEGACY“ eine wahre Freude. Die Optik ist sensationell, der 80er-Jahre-Look wurde hervorragend transponiert und dürfte somit den alten als auch neuen, jungen Fans, die Teil 1 ziemlich bekloppt finden dürften, gefallen. Und als ob das Bild nicht schon eine wahre Pracht wäre, so weiß der Ton erst recht zu überzeugen! Der Soundtrack von „Daft Punk“ kommt ebenfalls als eine höchst gelungene Mischung aus 80er-Jahre und dem Heute und gehört für mich persönlich zu einem der besten Soundtracks aller Zeiten, auch wenn dieser wohl nur im lauten Kino so richtig rüberkommt. Die beleuchteten Kostüme, die sehr gelungenen Actionszenen, Licht und Schatten, Neon und Schwärze, geniale Fahrzeuge, ein Film, den man als Science-Fiction-Fan unbedingt angucken sollte. Wenn möglich, im Kino oder auf einem sehr großen Fernseher mit einer fetten Anlage. Das ist einer der wenigen Filme, die ich innerhalb eines Jahres zweimal angeguckt habe.
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