Irgendwann zwischen 1941 und 1944 in Finnland. Die Finnen kämpfen zusammen mit den Deutschen gegen Russland. Ein Zug kämpft mit veralteten Waffen aus dem Ersten Weltkrieg in Ostkarelien, und dieser 180 Minuten lange Film erzählt seine Geschichte. Eine ausgedachte Geschichte über eine ausgedachte Truppe, also nichts, was auf wahren Begebenheiten beruht. Diese finnische Produktion beruht auf einem Roman von Väino Linna aus dem Jahr 1954, der selbst in diesem Krieg gekämpft hat, Verfilmt wurde das Buch vorher schon zweimal, nämlich einmal direkt nach Veröffentlichung 1955 und einmal 1985. Diese Version hier von 2018 gibt es gleich in zwei Fassungen, nämlich einmal in der internationalen Kinoversion und einmal in der hier vorliegenden 180-Minuten-Fernsehfassung. Der Film gibt den Krieg realistisch wieder, jenseits von Hochglanzschlachten eingebettet in militärischem Vorbilddrill. Hier wird pragmatisch gekämpft, um nicht selber draufzugehen. Dabei geht man eben nicht heroisch und moralisch sauber vor, da kommen auch die grausamen und brutalen Seiten der Soldaten hervor. Dabei werden die Figuren erstaunlich gut entwickelt, sodass der Film auch von dieser Warte aus funktioniert. Wer beispielsweise auf "BAND OF BROTHERS" steht, der ist hier gut bedient. (Haiko Herden)
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