Sunrise(Irland, Thailand 2024)Originaltitel: Sunrise Alternativtitel: Regie: Andrew Baird Darsteller/Sprecher: Guy Pearce, Juliette Lewis, Ray Panthaki, Noel Gugliemi, Yong joon Cho, Piya Chuchai, Petchara Saengsuwan, Genre: - Thriller - Horror/Splatter/Mystery
|
Fallon ist ein abgehalfteter Cop in Thailand. Vor zehn Jahren verschwand seine Tochter spurlos. Nun sitzt er in Bangkok und säuft sich durch die Nacht. Doch dann taucht ein neuer Fall auf. Eine Leiche, ein Mädchen, eine Botschaft an ihn. Und plötzlich ist da wieder dieses alte Brennen – nicht vom Alkohol, sondern von der Möglichkeit, dass es doch noch Antworten geben könnte. Oder wenigstens so etwas wie Erlösung. Also zieht Fallon los, mit gebrochener Miene, ohne Plan, dafür mit Instinkt. Und landet tief in einem Labyrinth aus Schuld, Dreck und Erinnerungen...
"SUNRISE" ist kein Film für Leute, die mal schnell einen Film gucken wollen. "SUNRISE" nimmt sich Zeit. Für Figuren. Für Schatten. Regisseur Andrew Baird wirft uns in ein Bangkok, das wirkt, als sei es durch einen dreckigen Aschenbecher gezogen worden. Und das ist als Kompliment gemeint. Alles hier ist irgendwie abgewrackt, verloren, uneindeutig. Und trotzdem wirkt es stimmig. Guy Pearce nimmt man den alkoholkranken und desillusionierten Mann ab. Die Story selbst ist allerdings gar nicht mal so neu – verschwundenes Kind, düstere Vergangenheit, Selbstzerfleischung. Aber die Art, wie sie erzählt wird, macht den Unterschied: reduziert, schleichend, mit einer gewissen poetischen Trostlosigkeit. Kein Rumgeballer, kein Heldentum, sondern ein Mann, der sich dahinschleppt. "SUNRISE" funktioniert weniger als Krimi, mehr als Studie über Verlust, Hoffnung und den Moment, in dem man merkt, dass einen die Vergangenheit längst eingeholt hat. Ein herrlich düsterer Trip. Und Filme mit Juliette Lewis gehen ja sowieso einfach immer! (Haiko Herden)
|