Der junge Alex (Malcolm McDowell) ist der Anführer einer Gang, die sich mit anderen Gangs prügeln, Leute ausrauben und Frauen vergewaltigen. Mit ihrem extravagantem Outfit und den Masken sind die gefürchtet und haben ununterbrochen Ärger mit der Polizei.
Eines Tages allerdings, stellen sich Alex`s Freunde gegen ihren Anführer, da sie sich nicht mehr herumkommandieren lassen wollen. Auf einem nächtlichem Streifzug tötet Alex, eigentlich aus versehen, eine Frau und seinen ehemaligen Freunden kommt das nur Recht. Sie machen sich vor ihm aus dem Staub und so wird nur er von der Polizei geschnappt. Er kommt ins Gefängnis wo sich gerade alle von einer neuen Therapie erzählen. Und als Alex hört, das man schon zwei Wochen nach dieser Wunder-Theapie auf freien Fuß kommt, will er diese Therapie unbedingt machen. Und er wird tatsächlich ausgewählt, da die Wissenschaftler einen jungen Mann suchen der frech, energisch und agressiv ist. Alle diese Eigenschaften passen auf Alex zu und er wird in ein Krankenhaus verlegt, wo die Therapie beginnt und er alle Tests über sich ergehen lassen muss. Die Behandlung soll das Böse aus seinem Körper vertreiben und er soll zu einem "perfekten", guten Mann umgewandelt werden. Das gelingt auch, doch als er wieder auf freien Fuß gesetzt wird, findet er sich in der "normalen" Welt nicht mehr zurecht. Die Wissenschaftler haben die Behandlung vorgenommen, ohne Rücksicht auf die psychischen Folgen und Alex hat keinen eigenen Willen mehr.
Seine Eltern haben sich einen "Ersatzsohn" gesucht, der jetzt sein Zimmer blockiert, alte Opfer rächen sich an ihm und seine ehemaligen Freunde sind mittlerweile zu Polizisten geworden und demütigen ihn.
Die unmenschlichen Tests, die die Wissenchaftler im Krankenhaus mit Alex angestellt haben, bewirken in ihm das er weder schlagen kann, noch eine nackte Frau ansehen kann. Schon wenn er an Gewalt oder Sex denkt, muss er kotzen. "Uhrwerk Orange" ist eine Kritik an solchen Tests, die es früher wircklich gegeben hat. Damit sollte das Massenmörder-Problem gelöst werden. Doch um zu wissen, ob es etwas gebracht hat, braucht man sich nur einmal die Zeitung aufzuschlagen. Es gibt immer noch auf der ganzen Welt Mörder und Vergewaltiger. Es ist falsch zu versuchen, diese Menschen mittels Gehirnwäsche umzuwandeln. Das drückt das Meisterwerk von Regisseur Stanley Kubrick in einer unnachahmlichen Form aus.
Zu Beginn des Films wird auch kurz gezeigt, wodurch Menschen gewalttätig werden können. Die Eltern von Alex kümmern sich nicht wircklich um ihn und er ist einfach auf sich allein gestellt in unserer kranken, brutalen Welt. Die Schlägerbande von Alex versucht mit Gewalt, in dieser Welt zurecht zu kommen und zu überleben.
Und weder die Musik die man hört, noch irgendetwas ähnliches macht einen Menschen zum Gewalttäter. Immerhin hört Alex Ludwig van Beethoven, und Klassik steht nicht auf der Liste der Musikrichtungen, die angeblich Jugendliche agressiv machen sollen.
"UHRWERK ORANGE" ist ein Kunstfilm mit einem sehr ernstem Thema und tollen, ausdrucksstarken Schauspielern.
Zum Glück kommt der Film aus Großbritannien und ist keine Hollywood- Produktion. Denn wäre es ein amerikanischer Film, wäre er mit Sicherheit längst nicht so kritisch gegenüber bestimmten Tests und Therapien ausgefallen. Immerhin sind die Amerikaner in solchen Dingen die größten Verbrecher. (Stefan Schuster)
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