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Der Untergang(BRD 2004)Originaltitel: Untergang, Der Alternativtitel: Regie: Oliver Hirschbiegel Darsteller/Sprecher: Bruno Ganz, Alexandra Maria Lara, Corinna Harfouch, Ulrich Matthes, Juliane Köhler, Heino Ferch, Christian Berkel, Matthias Habich, Thomas Kretschmann, Michael Mendl, André Hennicke, Ulrich Noethen, Birgit Minichmayr, Rolf Kanies, Justus von Dohnanyi, Genre: - Drama - Krieg
| Berlin im April 1945. Die Russen stehen vor der Stadt, Deutschlands Führung hat sich in ihr Bunkersystem zurückgezogen und versucht verzweifelt, das Ruder noch herumzureißen, doch der Untergang ist nicht mehr aufzuhalten. Adolf Hitler erkennt das und bereit seinen Abgang vor…
So schnell kann man mal die Geschichte an sich umreissen. Die 140 Minuten, die uns der Film präsentiert, zeigt in detaillierter Weise, was im Führerbunker ablief in den letzten Stunden des Krieges, so wie es der Historiker Joachim Faust in seinem Buch „Bis zur letzten Sekunde“ tat. Das Ganze übrigens aus der Sicht von Traudl Junge, der Sektretärin Adolf Hitlers. Auch der Film hält sich sehr genau an die historischen Fakten und portraitiert die dort Anwesenden. Zuerst natürlich Adolf Hitler, dargestellt von Bruno Ganz. Der Schauspieler, vielleicht schon etwas zu alt für die Rolle, kann der Schreckensfigur Leben einhauchen. Meisterlich zeigt er den Menschen hinter dem Schreckgespenst, dass zerfressen ist von irren Weltmachtsfantasien und einem fanatischen Hass. Sicherlich noch irgendwo ein Mensch, das blinkt manchmal durch, aber durchaus an einer schlimmen Form von Geistesgestörtheit leidend. Ohne Rücksicht will er sein eigenes Volk in den Tod schicken, da es ihm nicht den geplanten Endsieg schenken konnte. Aber auch die anderen Darsteller machen ihre Sachen gut. Insbesondere Magda Goebbels Mord an ihren sechs Kindern ist in seiner Nüchternheit erschreckend. Dazwischen gibt es einige Kriegsaufnahmen, die man bei der Größe des Projektes allerdings wohl noch ein bisschen drastischer und monumentaler hätte ausarbeiten können. Wo bleibt der Schrecken des Krieges, wenn man dezent Blut und Gewalt ausblendet? Krieg ist brutal, das sollte man auch ungeschönt zeigen, insbesondere im Kontrast zu den feinen Herrschaften unter der Erde im Bunker. Negativ anzumerken sind auch einige Längen in der Inszenierung. Das dürfte aber auch schon alles sein, was es zu bemängeln gibt. Man griff auf eine ansehnliche Darsteller-Riege zurück, die tatsächlich auch ihr Bestes gab und man schaffte es, die Atmosphäre in der Bunkeranlage gut einzufangen. Das Beste aber ist natürlich Darsteller Bruno Ganz. (Haiko Herden)
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