Clara wird von einem Serienkiller gefangen genommen und ausführlich misshandelt und vergewaltigt. Der Killer hat einen Spleen, denn er lässt die Frauen ein Tagebuch führen und geilt sich an ihren Ängsten auf. Dazu schießt er jede Menge Fotos. Bald allerdings bemerkt Clara, welch geistiges Defizit ihrem Peiniger innewohnt, welch Minderwertigkeitskomplexe ihn quälen und über das Buch hinweg beginnt sie ihn zu manipulieren…
Ein weiterer „Rape´n Revenge“-Film? Ja, das stimmt, aber was für einer. Das Drama zwischen den beiden Hauptpersonen ist unerhört realitätsnah dargebracht, Emily Haack als Gefangene gibt ihr Bestes und agiert extrem natürlich, und auch Tommy Biondo gibt alles. Die beiden haben keine Hemmungen, zeigen sich nackt vor der Kamera, teils in pornografischen Aktionen und beweisen auch sonst Mut zur Hässlichkeit. Dabei ist „SCRAPBOOK“ aber kein Horror- oder Pornofilm, denn dafür gibt es zu wenig expliziten Sex und zu wenig grafische Gewalt. Die Gewalt kommt deshalb so hart rüber, weil alles andere so realistisch in Szene gesetzt ist, teilweise mit der Kamera aus dem Blickwinkel des Täters, teils aus dem Blickwinkel der Kamera, die der Serienkiller nutzt. Die Atmosphäre ist kalt. Schmutzig und es gibt sicherlich niemanden, den dieser Film kalt lässt, so abgestumpft ist sicherlich niemand. „SCRAPBOOK“ ist für mich einer der härtesten und besten „Rape´n Revenge“-Streifen bis heute.
Die österreichische DVD von Raptor präsentiert den Film in Englisch (Dolby Digital 2.0) sowie im Original-Bildformat 4:3. Untertitel sind in Deutsch verfügbar. Als Extras gibt es einen Promotiontrailer (1:40 Min.), einen Kinotrailer (2:57 Min.), Behind The Scenes (12:46 Min.) sowie ein Trailer zu „ICE FROM THE SUN“. Der Film wurde aufgrund des ausdrücklichen Wunsches des Regisseurs nicht synchronisiert, um ihn nicht zu verfälschen. (Haiko Herden)
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