Lucy soll für einige Zeit den Babysitter-Job ihrer Freundin übernehmen. Leichter Job, denkt sie sich, denn das Kind soll an einer ansteckenden Krankheit leiden und sie darf noch nicht einmal sein Zimmer im Keller betreten. Sie soll nur in der Wohnung bleiben und auf das Babyphone achten und im Zweifelsfall die Mutter anrufen. Der Job ist gut bezahlt und das Haus der wohlhabenden Mutter groß, kein Problem also. Doch Lucy ist allzu neugierig…
Die Produktion des Filmes war sicherlich nicht teuer. Muss ja auch nicht, denn Spannung kann man aus guter Inszenierung und einem guten Drehbuch und natürlich auch guten Schauspielern unter einer guten Regie auch herausholen, man braucht keine großen Spezialeffekte. So ist es hier. Obwohl eigentlich nicht viel passiert, kann „SICK BOY“ in den ersten 60 Minuten den Spannungspegel halten und höher schrauben, die Neugier, was denn hinter der geschlossenen Tür tatsächlich sich befindet, wird größer. Die Vorstellungskraft des Zuschauers ist hier gefragt. Okay, die Auflösung ist jetzt nicht der ultimative Twist in der Filmgeschichte, aber ich finde, man kann zufrieden sein mit dem Ende. So ist „SICK BOY“ ein schöner Film, der echten Horrorfreunden, die eine blutige Schlachtplatte wollen, vielleicht etwas langweilig vorkommen könnte, wer aber auch etwas subtilen Grusel steht, der ist hier gut bedient. (Haiko Herden)
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