Stoker(Großbritannien, USA 2013)Originaltitel: Stoker Alternativtitel: Regie: Park Chan-wook Darsteller/Sprecher: Mia Wasikowska, Nicole Kidman, Matthew Goode, David Alford, Peg Allen, Lauren E. Roman, Genre: - Drama - Thriller - Horror/Splatter/Mystery
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Die in sich gekehrte India Stoker erfährt an ihren 18. Geburtstag, dass ihr Vater bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Bei der Beerdigung trifft sie einen Mann, der sich im Hintergrund aufhält. Er stellt sich als Charles Stoker vor, er sei ihr Onkel und damit der Bruder des Verstorbenen. India hat den Mann noch nie gesehen, weiß aber, dass ihr Vater einen Bruder hat, der sich im Ausland aufhalten sollte. Charles zieht vorübergehend in das Haus von India und ihrer Mutter Evelyn. Charles ist ein netter Mensch, und er und Evelyn kommen sich langsam immer näher. Parallel allerdings verschwinden in der Stadt Personen von Leuten, die Charles noch von damals her kannten…
Park Chan-wook ist immer für einen guten und außergewöhnlichen Film gut, und sein bekanntestes und beliebtestes Werk ist zweifelsohne „OLDBOY“. „STOKER“ geht allerdings nicht in die Thriller-Ecke, auch ist es kein Horrorfilm. Auch ist es allerdings nichts Park Chan-wooks bester Film. Es ist schnell klar, dass Charly irgendwas zu verbergen hat und dass India einen kleinen Dachschaden hat, mit anderen Worten, die Geschichte ist es nicht, was das Werk sehenswert macht. Obwohl Stoker ein gelungenes Coming-of-Age-Drama ist, über ein Mädchen, das seine Sexualität entdeckt und parallel erkennt, dass in ihrer Familie düstere Geheimnisse existieren. Dafür allerdings gibt es eigentlich keine Überraschungen, alles ist irgendwie vorhersehbar, was einer Spannungskurve leider etwas abträglich das. Das wurde allerdings mit einer gelungenen Optik in Szene gesetzt, die von der Ausstattung her zwischen zeitlos und alt und modern liegt. Das klingt bekloppt? Muss man gesehen haben, um zu verstehen, was damit gemeint ist. Auf jeden Fall ist die Atmosphäre beinahe schon poetisch, und einige Szenen brennen sich geradezu ins Hirn. Insofern ist „STOKER“ ein Film, bei dem Inszenierung über Inhalt geht. (Haiko Herden)
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