In einem weit abseits gelegenen Dorf in Tennessee leben die Bewohner in Angst. Angst vor einer unheimlichen Grube im Wald, die das absolut Böse beinhalten soll. Der schüchterne Gärtner Dawai hat durch das Loch Visionen, in denen er Gesichter sieht. Diese Gesichter modelliert er in Tonkrüge, und die Dorfbewohner sehen in den Tonkrüge Menschen aus ihrer Mitte, die wiederum der Grube geopfert werden müssen, damit das Böse nicht rauskommt. Eines Tages erkennt Ada, die schwanger ist und diese Sache vor den anderen Einwohnern verheimlicht, ist Gesicht auf einem der Krüge. In Todesangst versucht sie, diesen Krug loszuwerden, doch es stellt sich heraus, dass sie ihrem Schicksal scheinbar nicht entgehen kann, denn die Grube lässt es nicht zu, dass sich eines der Opfer entzieht…
Ein Film, der eine gute Überraschung ist, der weder trashig wirkt noch ein blutiger Horrorfilm ist, sondern viel mehr ein Mystery-Drama, das sehr gut und relativ gemächlich erzählt wird. Dadurch hebt sich „JUG FACE“ mehr als wohltuend von den vielen Horrorproduktionen ab, die den Markt regelrecht überschwemmen. Es wirkt relativ altmodisch, beinahe wie ein Gruselfilm aus den 1970er Jahren, die Schauspieler mag ich sehr, auch wenn sie vielleicht nicht die absoluten Meister ihres Faches sind, aber zumindest sehr solide und talentiert. Auch der Regisseur hat seine Arbeit durchaus gut gemacht, er schafft es, sowohl den Streifen dramatisch als auch spannend zu halten sowie seinen Figuren als auch dem Ort des Geschehens Persönlichkeiten zu geben. Mit anderen Worten: Reine Horrorgucker, die nur den Blick auf Blut und Gedärme richten, sind hier womöglich falsch am Platz, aber der, ich sage es mal so, reifere Zuschauer, der kann hier gut und gerne mal einen Blick riskieren.
Die deutsche DVD von Maritim Pictures/Ascot Elite präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 5.1 und 2.0) und Englisch (Dolby Digital 5.1) sowie im Bildformat 2.35:1 (16:9 anamorph). Als Extras gibt es eine Behind-The-Scenes-Doku, einen Kurzfilm sowie Trailer. (Haiko Herden)
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