„Vice“ ist eine Firma, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, dass Menschen ihre geheimsten Wünsche mit künstlichen Lebewesen ausleben können. Sei es erotischer, gewalttätiger oder was auch immer Natur. Nach den sehr individuellen Akten werden die Roboter wieder komplett restauriet und die Speicher gelöscht. Doch bei der Androidin Kelly scheint das nicht so zu klappen, denn ihre traumatischen Erinnerungen kehren immer wieder, weswegen sie aus ihrer Gefangenschaft flieht. Konzernchef Julian Michaels schickt ihr eine Killergruppe hinterher, und die geht nicht gerade zimperlich vor, sodass auch schon bald Zivilisten dran glauben müssen. Polizist Roy Tedeschi, dem diese Robotergeschichte eh ein Dorn im Auge ist, übernimmt die Ermittlungen...
Na gut, diese Idee erinnert zwar ein klein wenig an „WESTWORLD“, hätte aber durchaus Potenzial gehabt, mehr zu werden. Leider wird „VICE“ dem nicht gerecht. Da kann auch ein Bruce Willis nicht helfen, der als Zugpferd herhalten muss, letztlich aber nur eine Nebenrolle spielt. Überhaupt spielt der bekannte Schauspieler in letzter Zeit in ziemlich vielen B-Filmen in kleinen Rollen mit. Das macht ihn durchaus sympathisch, dass er seinen Namen für ein vermutlich kleines Entgelt hergibt, doch es schadet sicherlich auch seinem Ruf. „VICE“ bietet aber außer diesem Star und der ordentlichen Grundidee leider nicht allzu viel. Die philosophischen Betrachtungen bleiben noch im Ansatz stecken und die Action ist billig und beschränkt sich meistens auf Schießereien und Verfolgungsjagden zu Fuß. Auch die Figuren bleiben vollkommen blass und die uninspirierte Regie reißt auch nichts heraus. Bei den Kulissen wurde auch kein Cent zu viel ausgegeben, und so bleibt „VICE“ einfach ein schnell vergessener Billig-SciFi-Movie, der nicht nötig gewesen wäre. (Haiko Herden)
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