Ray und Micky sind ordentlich im Drogengeschäft tätig, und wenn ihnen etwas nicht passt, lösen sie das Problem auf ihre gewalttätige Weise. Micky hat gerade einen Drogendeal mit einem Russen namens Vladimir Sukhov zum Laufen gebracht, doch blöderweise hat Ray gerade ein paar aufmüpfige Albaner aus dem Weg geräumt und dabei leider auch noch den Cousin Sukhovs erledigt. Als wäre das nicht schon ein dickes Problem, versinkt beim Transport auch noch das Drogenpaket im Meer, zusammen mit dem Bruder von Sukhov. Der Russe ist eh schon unberechnenbar, doch nun ist er erst recht sauer. Und außerdem will noch eine weitere Aktion in Berlin getätigt werden, die unter dem Deckmantel von Hooligan-Ausschreitungen stattfinden soll…
Etwas irreführend ist der „deutsche“ Titel „Footsoldiers Of Berlin“ auf jeden Fall (im Original: St. George´s Day“), denn Hooligans spielen hier nur eine ganz untergeordnete Rolle. Zumindest kommt der Film aus Großbritannien, und Regisseur Frank Harper hat auch bereits an anderen Filmen, die sich mit Gangstern befassen, mitgewirkt, vor und hinter der Kamera. Etwas anstrengend ist die Exposition, in der die Hauptperson aus dem Off unzählige Leute vorstellt und mehr aus der Geschichte machen will, als sie im Endeffekt ist. Die Dinge und Gangsterweisheiten, die er dabei von sich gibt, sollen cool wirken, sind oftmals aber typisch ausgelutschte Phrasen aus anderen Filmen. Das ist aber eigentlich auch der einzig negative Punkt, denn ansonsten wird hier eine sehr solide Gangsterstory präsentiert, die durch ihre Darsteller glänzt (in einer Nebenrolle sogar Charles Dance) sowie seine recht altmodische Art, was sich gut auf die Atmosphäre auswirkt. Es gibt ein bisschen zynischen Humor und typisch britische Kulissen und am Ende dann auch ein gut in Szene gesetztes Berlin. (Haiko Herden)
|