 65 Millionen Jahre vor unserer Zeit. Der kleine Dinosaurier Aladar hat seine richtigen Eltern nie kennengelernt. Durch einen Zufall ist er im Ei-Stadium bei einer Gruppe Lemuren, das sind kleine Äffchen, gelandet und ist von ihnen großgezogen worden. Als eines Tages Meteoriten vom Himmel jagen und eine große Katastrophe heraufbeschwören, sind sie gezwungen, sich eine neue Bleibe zu suchen, was nicht einfach ist in dem verwüsteten Land. Bei ihrer Reise treffen sie auf eine große Schar gemischter Dinosaurier, die ein grünes Tal suchen. Angeführt werden sie vom starrsinnigen und brutalen Kron, der sich selbst zum Führer ernannt hat. Aladar und die Äffchen schliessen sich der Gruppe an und schon bald kommt es zu Differenzen zwischen Kron und unserem Helden...
Die Geschichte ist an sich natürlich nichts neues und eigentlich schon Standard unter den Dinosaurier-Stories, man denke da zum Beispiel nur an „IN EINEM LAND VOR UNSERER ZEIT“. Auch ist die Art der Geschichte wirklich disney-typisch, denn wieder wird ein Kind von seinen Eltern getrennt und muß sich in der Welt durchschlagen, wobei es sich mit den Schwächeren verbrüdert und mit gemeinsamen Kräften das Ziel erreicht. Was uns die Disney-Werke mit „DINOSAURIER“ allerdings bieten, hat man bis dato in dieser Art trotzdem noch nie gesehen. Man vermischt hier reale Aufnahmen mit computergenerierten Effekten und Figuren, das man den Unterschied absolut nicht mehr merkt. Nonstop werden dem Zuschauer die fantastischsten Bildern geboten und man kann sich kaum sattsehen. Auch auf der wissenschaftlichen Ebene hat man sich viel Mühe gegeben, so sahen die Dinosaurier wirklich aus, wie sie hier dargestellt werden (von einigen klitzekleinen Änderungen natürlich abgesehen). Nur den sogenannten bösen Carnotaurus soll es so nicht gegeben haben und ist reine Fiktion. „DINOSAURIER“ ist ein echter Meilenstein der Filmgeschichte, was die Tricktechnik angeht.
1988 bereits wollte Paul Verhoeven diesen Film drehen, doch aufgrund der beschränkten Möglichkeiten hat er es denn sein lassen. Das auch ein komplett anderer Film dabei entstanden wäre, dürfte sowieso klar sein. Nachdem „JURASSIC PARK“ dann irgendwann auf die Leinwand kam, wurde das Projekt wieder entdeckt und die Firma Disney begann, Geld in einen neuen Produktionszweig und Recherchen für den Film zu stecken. Nachdem man sich entschlossen hat, die Dinosaurier sprechen zu lassen, um es dem Publikum leichter zu machen, ging es Schlag auf Schlag.
Man sollte sich den Film auch einmal mit dem Audiokommentar anhören (auch ruhig mit den dazugehörigen Untertiteln), denn da kann man immer schön mitbekommen, wie die einzelnen Szenen entstanden sind. Die deutsche DVD von Buena Vista enthält aber noch viele weitere Extras bereit. Es beginnt mit einem Spiel "Aladars Abenteuer", bei welchem man sich selbst durch Höhlengänge steuert, seine Freunde und Wasserstellen suchen muß und vieles mehr. Dann gibt es ein weiteres Spiel mit Namen "Dino Quiz", bei welchem man einiges lernen kann über die damalige Zeit und auch über die Charaktere. Als drittes Spiel gibt es die "Dino-Suche", wo man in diversen Suchbildern Dinos finden muss. Es folgt ein Blick hinter die Kulissen, was unglaublich interessant ist und eine Gesamtlänge von 18:29 Minuten. Danach gibt es das Musikvideo "Can Somebody Tell Me Who I Am" von der deutschen Band Orange Blue (3:55 Min.), ein kurzes Making Of der deutschen Synchronisation (4:00 Min.) und den Kinotrailer (4:46 Min.), wo die Eröffnungssequenz noch einmal gezeigt wird. Der Film wird präsentiert in Deutsch und Englisch in Dolby Digital 5.1 und im Bildformat 1:1.85. Untertitel sind in Deutsch, Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch verfügar.
Die deutsche Doppel-DVD-Special Edition von Buena Vista hat die gleichen technischen Merkmale und die gleichen Bonusmaterialien, wie die Erstveröffentlichung. Auf der zweiten DVD gibt es dann noch diverse weitere interessante Dinge zu entdecken. Unter „Entwicklung des Filmes“ gibt es 6:00 Minuten Filmmaterial sowie über 80 Bilder zu sehen. Unter „Entstehung der Charaktere“ gibt es insgesamt 25:31 Min. Filmmaterial und gesamt 296 Bilder zu sehen, unter anderem witzige Rechenpannen. Es folgen die „Produktionsprozesse“. Auch hier jede Menge Filmmaterial, welches man sich teilsweise mit der „Angle“-Taste aus verschiedenen Perspektiven anschauen kann. Dann gibt es den Punkt „Filmmusik & Soundeffekte“ mit insgesamt 5:48 Minuten Filmmaterial und einem kleinen Mixstudio. Als letztes gibt es sechs zusätzliche Szenen (in Form von zusammengeschnittenen Zeichnungen und Animationen) mit einer Gesamtlänge von 12:30 Minuten. Insgesamt kann man sich mit dieser DVD wirklich mehrere Stunden beschäftigen. (Haiko Herden)
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