Erst passiert es in Los Angeles, dann in den ganzen Vereinigten Staaten, vermutlich weltweit: Der Strom fällt aus. Da sich die schwangere Sam gerade in Seattle aufhält, fahren ihr Freund Will und ihr Vater Tom mit dem Auto von New York dorthin. Sie werden Zeugen, wie das Land vor die Hunde geht...
Eigentlich ja mal ein ganz interessantes und gar nicht so abwegiges und doch sehr einfaches Thema: Ein Stromausfall. Wenn man sich mal klar macht, wie sehr man als Mensch von dieser Art Energie abhängig ist, dann wird schnell klar, wie dystopisch das Ganze ist. Da man nicht kommunizieren kann, weiß man nicht, was passiert ist, und so reagieren Menschen vollkommen unterschiedlich darauf: Mit Panik unter anderem. Die dunklen Seiten werden hervorgezerrt, Plünderungen und vieles mehr. Auf dem Weg durch die USA sehen Will und Tom viel Elend, Gewalt, aber auch Hilfsbereitschaft, die allerdings oft sehr gefährlich ist. Dabei wissen wir nie mehr als die beiden, man erfährt beispielsweise nicht, warum der Strom weg ist, ob nur das Land oder die ganze Welt betroffen ist, warum manche Menschen sich so benehmen und andere eben anders. Es gibt Andeutungen in Form von eingestreuten Dingen, die auf dem Weg passieren, aber auch Verschwörungstheorien, die die beiden hören. Es ist ein Road Movie, der sich nicht aufhält, was ja logisch ist, da Will und Tom ja vorwärtskommen wollen. Er zeigt, wie die Zivilisation langsam zerbricht, wie der Wahnsinn langsam Ausbreitung findet, aber auch, wie Will und Tom, die sich eigentlich nicht mögen, an der Katastrophe wachsen. Beide übrigens (Forest Whitaker und Theo James) machen ihre Sache dabei sehr gut. Das Ende ist dann aber leider eher mau, muss man sagen, aber okay, irgendwas ist ja immer. „HOW IT ENDS“ ist ein Endzeitfilm, der mit seinem knappen Budget von rund 20 Millionen Dollar Adäquates auf den Bildschirm bringt, keine Effektgewitter, aber ordentlich Kulisse und Atmosphäre. (Haiko Herden)
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