Wir befinden uns in Unna. Jürgen Matthies, der Präsident des hiesigen Golfclubs, will ein Benefizturnier veranstalten, die Gewinne sollen einem rumänischen Waisenhaus zukommen, doch in Wirklichkeit will er zusammen mit Event-Manager Ingo Schmitz seine Firma wieder in Schwung bringen, die kurz vor der Pleite steht. Um das Turnier noch attraktiver zu machen, lädt man sich extra einen Hollywoodstar ein. Der allerdings ist nicht echt, sondern nur gedoubelt. Wie dem so ist, es geht einiges schief. Das fängt mit einem Bauern an, dem das Land gehört, auf dem der Golfclub steht, und der sauer ist, dass Matthies die Pacht schon länger nicht bezahlt hat, und der sich verschiedene Dinge ausdenkt, darauf hinzuweisen. Das muss er mit dem Leben bezahlen. Lässt sich die Situation trotzdem noch retten?
Regisseur Peter Torwarth dreht so gerne Filme über Unna. Es begann mit „BANG BOOM BANG“, dann „WAS NICHT PASST, WIRD PASSEND GEMACHT“ und nun dieser hier. Der erstgenannte Film war ja wirklich nicht schlecht, der zweitgenannte auch noch okay, der hier allerdings ist auch noch halbwegs guckbar, aber als echten Brüller würde ich das hier nicht bezeichnen. Auf jeden Fall ist der Film viel zu lang. 130 Minuten sind mitunter doch ziemlich anstrengend, weil das Drehbuch irgendwie nicht so richtig in Fahrt kommt. Die Grundidee ist schon in Ordnung, doch die wirklich komischen Dinge sind wieder einmal die „Originale“, zum Beispiel der Bauer oder auch Ralf Richter als Zuhälter. Die allerdings sind nur Nebenfiguren im Spiel. Schade. Da hat man sich zu viel Mühe gegeben, anders als früher zu sein. Die Geschichte wirkt zusammengestückelt, extrem konstruiert und fügt sich nicht als Ganzes zusammen. Aber es hätte natürlich auch deutlich schlimmer sein können, denn „GOLDENE ZEITEN“ sieht halt nur alt aus gegen seine Vorgänger, im Vergleich zu den sonstigen deutschen Komödien, die im Laufe der letzten Jahre das Licht der Welt erblickten, ist der Film aber doch schon wieder ein echtes Highlight. (Haiko Herden)
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