(Episode 4, Maritim 2002, CD/MC)
Ein junger Mann muss aufgrund einer Wette eine Nacht auf dem Friedhof in Transsylvanien verbringen. Natürlich regnet es, natürlich bekommt er Angst und natürlich wird er umgebracht, mit einem Spaten erschlagen. Die Spuren des Verbrechens sind am nächsten Tag verschwunden, der junge Mann liegt in einem frischen Grab.
In Amsterdam lassen es sich Roy de Voss und Yani Atawa inzwischen gut gehen, als ein geschäftlicher Anruf Roy in Richtung Balkan aufbrechen lässt. Dort treibt ein Alchimist seltsame Experimente, um den alten Traum, Blei in Gold zu verwandeln, zu erfüllen. Für seine Versuche braucht er allerdings Leichenteile, je frischer, desto besser...
Nach einer längeren Pause ist im Jahr 2002 der vierte Teil der Serie DER MAGIER erschienen. Schon auf der 1999 erschienenen dritten Folge war „Der Leichen-Alchimist“ angekündigt, kam dann aber nie auf den Markt. Offensichtlich war man mit dem Erfolg der bisherigen Folgen nicht so recht zufrieden, so dass man an der Serie vieles geändert hat, von der Covergestaltung bis hin zu den Sprechern, zumindest die Hauptrolle des Roy de Voss wird nicht mehr von Konrad Halver gesprochen. Dieser zeichnet auch nicht mehr für die Regie und Produktion verantwortlich und auch H.G. Francis ist als Schreiber nicht mehr dabei. Zudem ist der grottenschlechte Titelsong endlich ganz verschwunden. Andere Schwächen der Serie sind leider nicht behoben, so ist das Hörspiel mit fast 80 Minuten einfach zu lang und die Story ist wieder einmal anstrengend, weil manchmal etwas wirr. Die Geschichte an sich ist nicht schlecht und die Sprecher leisten ordentliche Arbeit. Auch die Hintergrundgeräusche und die Musik erscheinen professioneller eingesetzt, als noch bei den ersten Teilen, die ganze Produktion wirkt einfach besser. Wenn man sich jetzt noch Mühe gibt, etwas gradlinigere, „schnellere“ Geschichten zu schreiben, wird aus DER MAGIER vielleicht doch noch eine langlebige Serie, wonach es ja bis jetzt nicht unbedingt aussah. Warten wir es mal ab. (A.P.)
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