Fernab von der Zivilisation, in der Antarktis, hat man ein neues Alcatraz gegründet, in dem mal bis zu fünfundzwanzigtausend Häftlinge verlegt werden sollen. Ein Ausbruch ist total unmöglich. Als man dann mit der Bohrung für ein neues Heizungssystem beginnt, und auf eine luftgefüllte, hohle Gesteinsschicht trifft, gibt es eine schwere Gasexplosion. Dadurch wird so ein uraltes, überdimensionales Schlangenviech geweckt, welches erstmal einen Wächter und zwei Ingeneure vertilgt. Nun werden eine Hand voll dümmlicher Soldaten inklusive einem Hochschulstudentenpaar (sie sind Paläontologen), welches sich mit unendeckten Reptilien befasst, zum Südpol in das Gefängnis geschickt. Hier hat das Viech bereits gewütet und jetzt, wo sich die Neuankömmlinge mit den restlichen Wachen zusammen tun, gibt es noch mehr Futter. Schnell sind fast alle weg, und dann holt man zum Nachtisch die Gefangenen aus den Zellen, in der Hoffnung die Schlange zu erledigen. Genug Waffen gibt es ja...
Vielleicht ein kleiner Lichtblick am Himmel der trashigen B-Movies. Doch auch "New Alcatraz" reiht ein Klischee an das andere und auch so wird man schon beim erblicken des Covers einen billigen SF-Schocker erwarten. Trotzdem ist der Film kein bisschen ärgerlich und sogar sehr unterhaltend! Zich Dutzend Szenen wurden so gut wie fehlerfrei am Computer erstellt, unteranderem natürlich auch das Monster selbst. Das alles macht wirklich einen guten Eindruck, allerdings wird der Film das "Octalus" meets "Anaconda"-Feeling nicht mehr los. Wenn man denn einen Streifen so bezeichnen kann, würde ich diesen hier ,,Soft-Trasher'' nennen. In einer Hauptrolle agiert übrigens "Superman"-Dean Caine, der aber wirklich nichts weltbewegendes leistet. Die Schocks, die genauso auftreten wie ein paar Tröpflein Blut, sind alles andere als bombenhart, was allerdings nicht sehr viel ausmacht. Einzig einige Szenen und Dialoge sind ziemlich hohl sollen hier und da aber auch ein bisschen Humor in die Sache bringen. Beispiele: Extrem dumm wirkt es, als die Frau von dem Paläontologen Dr.Trenton scheinbar tot ist, und er dazu nichts weiter zusagen hat, als den Gefängnisleiter, der einen Haufen falscher Befehle erteilt, als Schwein zu beschimpfen. Ihm scheint das ja echt egal zu sein. Teils ein Genuß, teils bekloppt, folgender Dialog: Das Vieh hängt am Flugzeug und schaut schon mit dem Kopf herein (der Co-Pilot ist bereits abgemurkst worden). Herr Dr. Trenton zu einem tschetchensichen Inhaftierten:,,Haben sie eine Idee?" Der Typ darauf: ,,Ja, wir müssen "Es" hier raus schaffen!" Dr. Trenton: ,,Und wie wollen sie das machen?" Typ: ,, Keine Ahnung!". Bisschen billig, nech? Wahrscheinlich als Gag gemeint. Somit ist der Film trotz allem, nicht nur für eine Videopremiere, extrem unterhaltend, und läßt sich sehr wohl empfehlen. Man wird sich sowieso später an nichts erinnern(ist ja auch alles so originell). Trotzdem einfach mal ansehen! (Haiko Herden)
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