Derek Jarman, der durch Filme wie "Edward II" oder "In The Shadow Of The Sun" (mit Musik von Psychic TV und Coil) Zeichen setzte, hat sich mit "Blue" ein filmisches Denkmal gesetzt. Es ist wohl mit einer der radikalsten Filme, die ich kenne. Man sieht die ganze Zeit (75 Minuten) nur einen blauen Bildschirm, gegen Ende sieht man darin allerdings ein paar Schatten. Zu dieser Farbe spricht ein Sprecher einen Text, der von Jarman´s Krankheit erzählt und seinem Leben. Dazu gibt es Musik und Geräusche. Jarman litt zu diesem Zeitpunkt an Aids, war fast blind und konnte nur noch die Farbe Blau sehen. Ein Jahr nach nach Beendigung dieses Filmes starb er, so dass man diese Ankündigung seines eigenen Todes gut und gerne als sein Testament bezeichnen könnte. Sein bekanntester Film ist es allermal. (Haiko Herden)
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