Es beginnt mit einem Rückblick. Ein kleines Mädchen muss mit ansehen, wie ihre Mutter von Killern erschossen wird. Der Name des Mädchens: Cassandra Alexandra Reynolds. Nach dieser Szene ist sie spurlos verschwunden und wurde offiziell für tot erklärt. In Wirklichkeit aber wurde sie ins Zeugenschutzprogramm übernommen, hat eine neue Identität erhalten und heißt nun Cassandra Alexandra Jones. Sie arbeitet bei der Los Angeles Polizei und ist ein brutaler Cop geworden. Ihre Chefin ist entnervt, weil Jones nie Berichte schreibt, aber für Jones gibt es nur kämpfen und Berichte schreiben ist was für Weichlinge. Gerade hat sie wieder dem Drogenbaron Dragon einen riesigen Deal kaputt gemacht und der wird nun mächtig sauer. Er lässt Jones´ Schwester entführen. Das wiederum macht Jones sauer und Dragon bekommt mit, dass Jones die Tochter der Mutter ist, die er damals beseitigte.
Was für Leute so alles im Los Angeles Police Department aufgenommen werden, beschreibt uns ja auch schon Michael Moore in seinem Buch „Downsize This“ ausführlich. Cassandra Alexandra Jones macht sich in dieser Riege jedenfalls ziemlich gut. Neben ihrer rabiaten Art ist sie offenbar auch noch so etwas wie ein Supermann. Zuerst sei noch erwähnt, dass das Wort „Mann“ in diesem Falle wörtlich zu nehmen ist, denn ich hatte auf dem Cover nicht erkannt, dass es sich um eine Frau handelt. Gut, das macht ja aber auch Sinn. Viel zu oft sind bulimiekranke Weiber die härtesten der Harten, was auch irgendwie lächerlich wirkt. Erstaunlich, dass man eine bodybuilding-gestählte Frau aber ebenso seltsam findet. Also, wie ist „THE THIRD SOCIETY“ denn nun? Merkwürdig. Jawohl. Er passt in kein Klischee, kann aber darüber hinaus auch nicht ernsthaft unterhalten. Man guckt einfach nur die ganze Zeit irritiert und weiß nicht, ob das nun alles mit Absicht so seltsam gemacht wurde, oder ob das einfach nur Unvermögen war. Das könnte normalerweise den Reiz ausmachen, in diesem Falle ist das einfach nur... ja, seltsam. Ist die verworrene Story so gewollt? Sind die vielen Abschweifungen sinnvoll? Sind die fremdartigen Charaktere interessant oder einfach nur doof? Hat man überhaupt vorgehabt, eine sinnvolle Geschichte zu erzählen? Oder hat man einfach nur irgendwelchen Schrott hintereinander geschnitten, um eine grobe Story zu bekommen? Man weiß es nicht. Dämliche und oftmals extrem kitschige Dialoge, Schauspieler, die ihren Namen nicht verdienen, ein Drehbuch voller Löcher und vor allem ohne ernstzunehmende Geschichte und noch dazu viel zu wenig Actionsequenzen. Das klingt vielleicht ziemlich negativ, doch ich vermute, manch einer dürfte das sogar extrem kultig finden. Ja, „THE THIRD SOCIETY“ hat das Zeug zum Kult, aber leider nicht bei mir.
Die deutsche DVD von Marketing-Film präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 5.1, 2.0) und Englisch (Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1:1.85 (16:9 anamorph). Als Extras gibt es den deutschen Trailer (1:45 Min.), den englischen Trailer (1:45 Min.), eine Slideshow (3:11 Min.), Promotion-Fotos (1:09 Min.), ein Making Of (20:55 Min.), ein Interview mit der Grafikerin (3:58 Min.), Presse-Ausschnitte (3:29 Min.), ein Kurzinterview mit der Regisseurin (0:39 Min.), drei Musikvideos (gesamt 13:15 Min.), Filmographien von J.A. Steel, Sonya Eddy und Khin Kyaw Maung sowie ein Interview mit der Regisseurin in Mailand (16:38 Min.). Zu guter Letzt gibt es noch Trailer zu „SHADOW OF THE DRAGON“, „WET HOT AMERICAN SUMEMR“, „TÖDLICHE ABSICHTEN – THE UNINVITED GUEST“, „GUERREROS“, „DIE UNWIDERLEGBARE WAHRHEIT ÜBER DÄMONEN“, „NAUFRAGOS – GESTRANDET“ und „FURZ – DER FILM“. (Haiko Herden)
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