(Warner Music Vision)
Über die Historie der Band haben wir uns an anderer Stelle ja schon einmal herangewagt. CROSBY, STILLS & NASH jedenfalls sind eine unverwechselbare Band und ihre Musik ist eigentlich der perfekte Soundtrack für die Siebziger Jahre. Denkt man an diese Zeit, kommt die Musik in den Sinn, selbst wenn man keinen Song mit Namen kennt, alleine schon der unvergleichliche Stil des Gitarrenspiels und der harmonische Gesang des Trios. Diese DVD ist kein Konzertmitschnitt, auch keine Zusammenstellung von Musikvideos oder etwas in der Richtung. Im Grunde ist es mehr eine Dokumentation, die diverse Mitschnitte aus Konzerten zeigt, ins Studioleben blickt und Fernsehauftritte und Interviews der Band präsentiert, unter anderem übrigens auch noch mit Neil Young, der in den Anfängen der Band einige Zeit dabei war, bis er sich entschloss, auf Solopfaden zu wandeln. Hier gib es diverse Statements, die einen guten Einblick geben in eine Zeit, in der die Jugendlichen gegen die Herrschenden aufbegehren, aber auf friedliche Weise, was, auch aus heutiger Sicht, sicherlich nicht das Schlechteste war, auch wenn das Hippytum heute klischeetisiert und lächerlich gemacht wird. „Long Time Comin´“ allerdings wirkt eher wie eine Aneinanderreihung der verschiedenen Filmschnippsel, es ist nicht sehr homogen oder so und hat leider auch nur eine Lauflänge von 57 Minuten. Es ist daher auf gar keinen Fall ein allumfassender Einblick in die Band, bei dem alle Aspekte besprochen werden. „Long Time Comin´“ ist nicht die DVD, die man für Neueinsteiger empfehlen kann, vielmehr ist es eine Dokumentation für Komplettisten der Band aber auch für Leute, die sich einfach für die Siebziger interessieren. (Haiko Herden)
|