Alan Parker musste miterleben, wie sein Vater eines gewaltsamen Todes starb. Heute, wir schreiben das Jahr 1969, ist er Student und hat selbst einen Selbstmordversuch hinter sich, der aber missglückt ist Dann hört er, dass seine Mutter einen Schlaganfall hatte und er macht sich auf den langen Weg zu ihr ins Krankenhaus. Da er kein Auto hat, muss er trampen, doch ständig sind die Leute, bei denen er in dieser Nacht ins Auto steigt, mehr als seltsam. Dann gerät er in den Wagen von George Staub und für ihn beginnt eine Fahrt in die Hölle, nämlich in sein innerstes Selbst…
Ich muss bemerken, dass in der letzten Zeit recht wenig Verfilmungen von Stephen King-Büchern auf den Markt kamen, offenbar hat der Autor ein wenig an Popularität verloren. „Rising The Bullet“ jedenfalls ist eigentlich eher ein Kurzroman, der ein Experiment für King darstellte, denn er schrieb ihn ausschließlich für das Internet und die Leute sollten sich die Fortsetzungs-Geschichte für eine Gebühr herunterladen. Ob das Experiment geglückt ist, oder nicht, weiß ich nicht, aber auf jeden Fall ist der Roman dann doch noch als Buch erschienen, was die Downloader garantiert geärgert haben dürfte. „RIDING THE BULLET“ ist auch kein Horrorfilm (bzw. Horrorroman) im eigentlichen Sinne, auch wenn der Tod mitspielt und es auch ein paar Schockmomente gibt, Irgendwie ist es eine Selbstfindungsgeschichte und diese leiseren Filme wie „HEARTS IN ATLANTIS“ oder „STAND BY ME“ sind auch eh die besseren Verfilmungen von King.-Romanen gewesen und so ist auch dieser Film hier eine der besseren Verfilmungen. Gut ist vor allem, dass hier auf Gradlinigkeit verzichtet wird, ständig sieht der Protagonist eine Situation, die immer wieder anders abläuft und im Endeffekt könnte die ganze Sache auch eine Drogenphantasie gekoppelt mit psychischen Problemen sein. Hand angelegt hat Mick Garris, der mit King-Verfilmungen auch schon Erfahrungen hat, zum Beispiel mit „THE STAND“, „QUICKSILVER HIGHWAY“, „DESPERATION“ oder die Neuverfilmung von „SHINING“. Alles in allem sicherlich nicht die beste King-Verfilmung, aber eine, die sich auf jeden Fall in der oberen Qualitätsskala befindet.
Die deutsche DVD von McOne präsentiert den Film in Deutsch und Englisch (jeweils Dolby Digital 5.1) sowie im Bildformat 1:1.85 (16:9 anamorph). Untertitel sind in Deutsch und Englisch verfügbar. Als Extras gibt es einen Audiokommentar mit dem Regisseur, dem Produzenten, dem Hauptdarsteller, dem Kameramann und den FX Spezialisten. Weiter geht es mit dem Trailer in Deutsch und Englisch (jeweils 1:26 Min.), einem Making Of (16:20 Min.), einem Storyboard/Film-Vergleich (3:31 Min.), einer Fotogalerie mit Fotos aus dem Film, Biographien zu Stephen King, Mick Garris, Jonathan Jackson, David Arquette, Cliff Robertson und Barbara Hershey sowie Trailer zu den Filmen „ELVIS HAS LEFT THE BUILDING“, „ONG BAK“, „ANGST ÜBER AMERIKA“, „INFERNAL AFFAIRS“, „DONNIE DARKO“, „CYPHER“, „BERSEKER“, „THE MUSKETEER“, „MAY“, „WISHCRAFT“, „HIGH TENSION“ und „WRONG TURN“. (Haiko Herden)
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