Paula ist in einem einsamen Kaff hoch im Norden Deutschlands aufgewachsen und niemals rausgekommen. Ihr Ehemann ist ein Langweiler und Spießer und sie hat ihn auch nur geheiratet, weil ihr Traummann Max sie sitzen gelassen hat und spurlos verschwunden ist. Dann aber steht er plötzlich vor ihr und sie ist wieder Feuer und Flamme für ihn. Er will den Kontakt mit ihr aber unterbinden und verschwindet wieder, doch sie folgt ihm nach Hamburg und wird Zeuge, wie er mit der lokalen Mafia Streß hat. Und dann hat er auch noch einen Stripclub. Das alles macht ihr aber gar nichts aus. Dörflich-naiv, wie sie ist, ein echter Cowgirl eben, versucht sie ihn aus seinen Schwierigkeiten zu befreien, reitet ihn aber immer tiefer hinein, so dass sie am Schluss zwischen allen Fronten stehen…
Man muss gleich eingangs erwähnen, dass COWGIRL nicht den Preis „Deutscher Film des Jahres“ erhalten wird, aber man muss ihn ganz klar in der Rubrik „überdurchschnittlich gute Produktion“ einordnen. Die Geschichte ist sehr eigen und orientiert sich wenig an bereits vorhandenem. Es ist ganz klar eine Komödie, die sich in erster Linie an den ulkigen Charakteren orientiert. Da ist zuerst einmal Alexandra Maria Lara, die als beste Schauspielerin des Jahres 2005 einen Preis bekommen hat, dann ist da noch Oliver Korittke als Videothekar, der noch im Kugelhagel der Polizei an die „Versteckte Kamera“ glaubt, Ralf Richter und ein paar mehr. Die Story ist auch übertrieben quatschig, die Naive, die es mit dem Mafiaboss aufnimmt, den Fall vom Hochhaus überlebt und vor einem unverhältnismäßig großen Polizeieinsatz fliehen muss. Aber das zeichnet den Film aus und macht ihn irgendwie sympathisch und sehenswert.
Die deutsche Doppe-DVD von e.m.s. präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 5.1, Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1:1.85 (16:9 anamorph). Die erste Disc enthält als Bonusmaterial den Originaltrailer, eine Fotogalerie, Posterentwürfe sowie Bio- und Filmographien zu Alexandra Maria Lara, Wotan Wilke Möhring, Peter Lohmeyer, Gottfried John, Ralf Richter, Oliver Korittke und Mark Schlichter. Die zweite Disc enthält ein in neun Teile zerstückeltes Making Of (gesamt 89:09 Min.), ein Storyboard-Film-Vergleich der Hochhausszene (2.09 Min.), Alexandra Maria Laras Diva-Auszeichnung zur „Schauspielerin des Jahres 2005“ inkl. Jurybegründung (6:05 Min.) und einen „Team-Film“, was im Endeffekt ein „Best Of Making Of“ ist (18:17 Min.). (Haiko Herden)
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