Das Reich von König Artus ist friedlich und ruhig, bis sich der Ritter Malagant aus Artus´ Tafelrunde ausklinkt, um Angst und Schrecken zu verbreiten. Gerade versucht er das Reich der Lady Ginevra zu erobern. Ginevra und Artus wollen übrigens heiraten. Auf dem Weg zu ihrer Vermählung wird sie von Malagant und seinen Mannen angegriffen, weil sie entführt werden soll. Doch der tapfere, sich mit Jahrmarktfechtereien über Wasser haltende Lancelot kann sie vor der Entführung bewahren. Irgendwie funkt es ein bißchen zwischen den beiden, doch Ginevra weiß, dass sie Artus heiraten möchte und macht sich dann auch auf den Weg dorthin. Kurz darauf wird sie dann von Malagants doch noch Leuten entführt, doch Lancelot kann sie wieder befreien, und die beiden ziehen durch die Wildnis zurück nach Camelot. Auf dieser Reise verlieben sich Lancelot und Ginevra ineinander. Als sie in Camelot ankommen, bietet Artus Lancelot einen Platz an der Tafelrunde an, den dieser gerne annimmt, nur um in Ginevras Nähe zu sein. Ginevra ist aber nicht gerade begeistert, denn sie als pflichtbewußte Frau weiß, dass sie an König Artus´ Seite gehört. Die Heirat findet auch kurz danach statt.
Als allererstes muß man sagen, dass Richard Gere als Ritter Lancelot eine ziemliche Fehlbesetzung ist. Der Mann wirkt einfach viel zu soft für einen so tapferen Ritter, und irgendwie wirkt er, als sei er nicht ganz bei der Sache. Überhaupt wirkt in diesem Film kaum jemand ideal besetzt, auch wenn Sean Connery sicherlich ein großartiger Schauspieler ist, so wirkt er als König Artus nicht gerade glaubwürdig. Ansonsten ist der Film einigermaßen akzeptabel, auch wenn der ähnlich geartete "BRAVEHEART" weitaus glaubwürdiger und echter wirkt. Auch alleine schon die Kulissen, denn Camelot wirkt wie ein gemaltes Bild, was es ja wohl auch in Wirklichkeit ist. Aber nichtsdestotrotz, die Schlacht in Camelot am Schluß ist recht gelungen. (Haiko Herden)
Britannien im Mittelalter, nach vielen Kriegen ist im Reich von König Artus eine Phase der Ruhe eingekehrt, doch neuer Ärger steht schon an. Der düstere König Malagant provoziert immer wieder Grenzkonflikte. Die schöne Fürstin Guinevere wird von ihm bedroht und zum Schutz ihres Landes nimmt sie Artus´ Heiratsantrag an. Auf dem Weg zur Hochzeit wird sie von Malagant´s Truppen überfallen und nur durch den plötzlich auftauchenden Lanzelot gerettet. Sofort knistert es zwischen beiden, doch Guinevere bleibt standhaft und reist zu Artus nach Camelot weiter, wo anlässlich der bevorstehenden Hochzeit ein großes Fest stattfindet. Eher zufällig taucht auch Lanzelot dort auf und kann Artus mit seiner Waffenfertigkeit und Geschicklichkeit beeindrucken. Als Guinevere entführt wird, macht sich Lanzelot zur Verfolgung auf und rettet die Frau ein zweites Mal. Das veranlasst Artus dazu, Lanzelot zum Ritter zu schlagen und ihn in die Tafelrunde aufzunehmen.
Nach einem großen Sieg über Malagant scheint sich alles zum Guten zu wenden, doch Lanzelot schafft es nicht, seine Liebe zu Guinevere zurückzuhalten und will den Hof verlassen. Zum Abschied küssen die beiden sich und werden dabei von Artus überrascht. Dieser ist tief getroffen und klagt die Liebenden vor dem Volk an, doch bevor es zu einem Urteil kommt, überfällt Malagant Camelot...
„DER 1. RITTER“ ist ein 100%iges Hollywood-Produkt, mit allen Vor- und Nachteilen so eines Filmes. Wer sich zunächst freut, dass hier eine Verfilmung der Artus-Sage mit tollen Schauspielern entstanden ist, wird tief enttäuscht. Außer den Namen der Beteiligten Artus, Lanzelot und Guinevere und deren Dreieicksbeziehung findet sich nichts von der Sage, wie man sie sonst kennt, wieder. Auch die Zeit, in der der Film angesiedelt ist, stimmt nicht. Nach allem, was man heute weiß, lebte Artus etwa im 5. Jahrhundert, also im frühen Mittelalter, der Film dürfte jedoch einige Jahrhunderte später spielen. Erkennen kann man das an Rüstungen, Kleidung, Waffen usw., außerdem hat sich hier der christliche Glaube schon voll durchgesetzt, während zu Zeiten des historischen Artus noch viele Menschen an die alten keltischen Götter glaubten. Dieser religiöse Konflikt ist eigentlich eines der entscheidenden Themen, davon ist in der „1. Ritter“ absolut nichts mehr zu bemerken. Ganz Hollywood-typisch ist auch alles sehr bunt, sauber und steril. So war das Mittelalter mit Sicherheit nicht. Auch die Waffen überraschen, haben doch die „Bösen“ eine Art Miniarmbrüste, die sie locker mit einer Hand aus der Hüfte abschießen können. Und das die Ritter der Tafelrunde sogar alle die gleiche Uniform anhatten, glaubt ja nun wohl niemand, der sich jemals auch nur ein kleines bisschen mit dem Mittelalter beschäftigt hat.
Genug gemeckert, denn trotz allem ist der Film wirklich toll, vor allem wegen der tollen Bilder. Große Schlachtszenen, gewaltige Kulissen, stimmungsvolle Optik, ein Sean Connery, der einen fantastischen (wenn auch zu alten) Artus gibt und eine mehr als attraktive Julia Ormond. Dagegen bleibt Richard Gere als Lanzelot ziemlich blass und uninteressant.
Hätten die Produzenten nicht den Fehler gemacht, für eine recht beliebige Lovestory die bekannten Namen zu verwenden, gäbe es an „Der 1. Ritter“ nichts auszusetzen.
Trotz allem bleibt der Film aber doch ein guter Abenteuerfilm. (United Video) (A.P.)
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