Alex Hannaford - Coldplay (Buch 2006)
(Schwarzkopf & Schwarzkopf ISBN 3-89602-714-X)
Schön, dass der Schwarzkopf & Schwarzkopf-Verlag sich derzeit im Bereich des Musikbuch-Marktes sehr um die britischen Bands der letzten Jahre kümmert. Nach „Franz Ferdinand“, „Arctic Monkeys“ und „Kaiser Chiefs“ widmet man sich nun auch um „Coldplay“, der wohl erfolgreichsten Band der Neo-Brit-Pop-Wave-Welle oder wie man das auch immer nennen mag.
Ähnlich wie R.E.M. sind COLDPLAY wohl eine der Konsens-Bands, die irgendwie niemand schlecht findet. Mit nur drei Alben haben sie es an die absolute Spitze geschafft und füllen größte Hallen inzwischen auch in Deutschland. Mehrere ihrer Songs gehören bei den Formatradiosendern zum Standard-Tagesprogramm und machen diese so zumindest ein klitzekleines bisschen erträglicher. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis die Band auch auf dem Buchmarkt auftauchen würde.
„Coldplay“ ist eine typische frühe Bandbiographie, die vor allem unzählige schöne Farbfotos präsentiert und die Bandgeschichte kompetent im Schnelldurchlauf erzählt, inklusive einiger Anekdoten, aber doch eher oberflächlich. Zweifellos werden mittelfristig weitere, mehr in die Tiefe gehende Bücher über die Band erscheinen, vor allem, wenn sie nach ihrer derzeitigen Pause dann irgendwann ein weiteres Hitalbum vorlegt.
Für den Durchschnittsfan, der vor allem die viel gehörten Singlehits der Gruppe mag und für relativ wenig Geld etwas mehr erfahren möchte, ist Hannafords Buch aber gut geeignet und recht unterhaltsam. Interviewausschnitte, Zitate und Ausschnitte aus Presseberichten runden das Ganze ab, doch leider fehlt eine Discographie.
Zeitlich umfasst das Buch den Zeitraum bis zum Erscheinen des dritten Albums „X & Y“, ohne allerdings noch zu erfassen, wie bombastisch das Album und die Singles weltweit eingeschlagen sind und von dem unfassbar genialen „Live 8“-Auftritt zu berichten. (A.P.)
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