(Fischer, ISBN 3596141192)
Dieses recht dünne Buch behandelt das Thema J. Robert Oppenheimer, der 1904 geboren wurde und als Vater der Atombombe gilt. Studierter Physiker, Philologie, Chemiker und sogar Orientalistik hat er an der Uni belegt und 1943 wurde er nach Los Alamos berufen, um die todbringende Bombe mit einem großen Team exzellenter Wissenschaftler, die er leitete, zu bauen. Das Buch macht deutlich, dass der Mann kaum wusste, was für eine Höllenmaschine er da baute, er wurde getrieben vom Entwicklungsdrang, von der Sucht, etwas bahnbrechendes zu bauen, so dass er die Abertausende Tote, die das Unterfangen kosten würde, völlig aus den Augen verlor. Nach dem Abwurf allerdings wurde Oppenheimer klar, dass das so nicht weitergeht und er setzt sich stark für Rüstungskontrolle ein, was ihn durch Senator McCarthy erhebliche Probleme bereitete. Er durfte nicht mmehr an Regierungsprojekten arbeiten. 1963 allerdings wurde er von John F. Kennedy rehabilitiert und starb 1967. Übrigens an Kehlkopfkrebs, wofür sein maßloses Rauchen wohl verantwortlich zu sein scheint. Schade, dass das Buch so dünn und extrem oberflächlich ist. Fakten, Fakten, Fakten, die werden hier präsentiert, doch alles immer nur knapp und aufzählend. Alleine der Abwurf der Bombe war nur ein Absatz wert. Na ja, um das Ganze mal an einem Abend schnell durchzulesen und sich über die Sachlage zu informieren, dazu dürfte das Ganze reichen, als Biographie aber ist das nun wirklich viel zu wenig. (Haiko Herden)
|