Jim Royce erbt ein teures aber heruntergekommenes Haus mit einem Pool. Lange wohnte hier niemand mehr, weil dunkle Gerüchte sich darum ranken. Doch der windige Jim ist geschäftstüchtig und richtet das Haus etwas her, um es an hübsche Studentinnen zu vermieten, die auch scharenweise bei ihm einziehen. So hat er neben seinem Hobby, der Telekinese, auch immer ein kleines Betthüpferl. Doch bald schon ändert sich das schöne Leben. Die Mädels verletzten sich auf mysteriöse Arten, Blut fließt aus den Wänden und die Studentin Vicky wird im Bett überfallen. Aber kein Problem, das ist wahrscheinlich der sonderbare Gärtner, ehemals Vietnam-Veteran. Doch dann geht es rund, das Haus erwacht zum Leben und Mädchen sterben...
Schlechte Filme als Trash zu titulieren wird leider viel zu inflationär benutzt, denn wenn ich jetzt "BOARDING HOUSE" als Trash bezeichne, ist das nichts besonderes mehr. Aber "BOARDING HOUSE" ist der Prototyp des Trashfilms in jeder Hinsicht. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Die Geschichte: Dermaßen an den Haaren herbeigezogen, eine wilde Mixtur verschiedener Genres. Die Schauspieler: Eine Schande, das Wort Schauspieler in den Mund zu nehmen, aber durchaus sehenswerte weil hübsche, aber auch bizarre Darstellerinnen (die übrigens so toll Namen wie Cindy, Candy, Mandy, Sandy und so weiter haben (so wie heute in weiten Teilen Ostdeutschlands). Ass and tits: Gibt es auch hier zu sehen. Aber nicht nur die Studentinnen dürfen nackte Haut präsentieren, es gibt auch schlimme Aufnahmen von Männen in Tigertangas. Blut: Gibt es ebenfalls reichlich zu sehen. Stümperhaft natürlich, aber dafür viel. Filmische Unzulänglichkeiten: Üble Bildqualität, grauenhafte Filtereffekte, grausige Regie, nervige Musik. Coverabbildung: Erzeugt eher einen Lachanfall anstelle eines Schocks. Und der Satz aus dem Covertext: "Ein Film wie ein Faustschlag ins Gesicht!" stimmt 100%ig. Am besten ist der Anfang, wo eine Stimme schwache und kranke Leute dazu auffordert, lieber das Kino zu verlassen. Meine Güte, ist das alles furchbar. Aber es ist absolut sehenswert. Würde ich den Film nicht schon haben, würde ich ihn mir kaufen. Der gehört wirklich in jedes Regal eines Trashfans.
Die deutsche DVD von cmv Laservision präsentiert den Film in Deutsch und Englisch (jeweils Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1.33:1. Als Extras gibt es zwei Originaltraier, eine Bildergalerie sowie weitere Trailer aus dem cmv-Programm. (Haiko Herden)
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