Tariq kommt aus dem Irak und studiert in Deutschland Maschinenbau. Ihm geht es recht gut, doch seine Verwandten müssen sich in der Heimat gegen die düsteren Umstände wehren. Das hat ihn wütend gemacht und er plant einen Bombenanschlag auf die Kölner U-Bahn. In seiner Terrorzelle sitzt deutsche Student Marc, der zum Islam übergetreten ist, der türkische Taxifahrer Mesut sowie der Bosnier Sarajevo. Alle haben ihre eigenen Gründe, diesen geplanten Anschlag auszuüben. Eines Tages lernt Mesut bei einer Taxifahrt den Türken Levent kennen, und die beiden verstehen sich so gut, dass Mesut ihn in der Zelle einführt. Was er nicht weiß: Levent arbeitet bei der Polizei und will die Gruppe infiltrieren. Als dies herauskommt, kommt es zur Katastrophe…
Hierbei handelt es sich um ein Regiedebüt, der junge Mann heißt Bijan Benjamin, produziert wurde „ZELLE“ von Hans W. „Lindenstraße“ Geißendörfer. Das ist sicherlich einer der Gründe, warum Erkan Gündüz mitspielt, hatte er doch in der Dauerserie auch eine größere Rolle. Die Optik des Filmes geht gut, wirkt zwar digital, aber eben auch kalt und das passt irgendwie zum Thema. Die meisten Darsteller sind sicherlich keine Profis, was man an manchen Dialogen und vor allem Monologen deutlich erkennen kann, wobei das Gesagte aber wieder in Ordnung geht und meist realistisch wirkt. Immerhin ist das Thema ja auch recht ambitioniert, wobei aber die Motive der Attentäter relativ unklar bleiben. Das trübt den „Guckspaß“ aber nicht allzu sehr und so kann man das etwas außergewöhnliche Erstlingswerk gut konsumieren.
Die deutsche DVD von Renaissance Film präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1.85:1 (16:9 anamorph). Als Extras gibt es den Trailer sowie einige Interviews. (Haiko Herden)
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