(Wilhelm Heyne Verlag, 1966)
Irgendwann in sehr sehr ferner Zukunft. Die Welt wird von den so genannten Regenten beherrscht, die es geschafft haben, sich unsterblich zu machen. Es gibt bereits Regenten, die 80.000 Jahre alt sind. Da die "normalen" Menschen sich nicht wild vermehren dürfen, haben die Regenten ein sterilisierendes Gas versprüht. Nur vereinzelte Paare erhalten die Genehmigung, ein Kind zu bekommen. Der Embryo wird dann genetisch bearbeitet und alle Anlagen, die den heranwachsenden Menschen zu einer Revolution werden entfernt. Klar, dass sich da im Untergrund Widerstand regt. Das Paar Durant hat die Genehmigung erhalten, ein Kind zu bekommen, der Arzt Svengaard allerdings ist ungehorsam und lässt die Anlagen zur Revolution im Kind. Das fällt der Widerstandsbewegung auf, sie entführt das Paar Durant, den Embryo und den Arzt - ist das der Anfang vom Ende für die Herrschaft der Regenten?
Dieser Roman aus dem Jahr 1966 erschien unter dem Titel "REVOLTE GEGEN DIE UNSTERBLICHEN", wurde später aber umbenannt in "DIE AUGEN HEISENBERGS". Autor ist Frank Herbert, der sich mit seinem "DUNE"-Zyklus unsterblich gemacht hat. Die Geschichte um Gen-Manipulation (man bedenke das Veröffentlichungsjahr!) ist natürlich aktueller denn je, insofern wirkt das ganze Buch gar nicht so Retro, wie man es wahrscheinlich erwartet. Am Anfang muss man sich ein wenig durchkämpfen, als über mehrere Seiten hinweg die Gen-Operation beschrieben wird, was man als Laie überhaupt nicht kapiert und sich auch nicht bildlich vorstellen kann. Dann allerdings nimmt das Ganze Fahrt auf und am Ende gibt es einen sehr interessanten Showdown. Doch auch dieser bleibt schwierig, denn Herbert unterlässt allzu genaue Beschreibungen dessen, was man sich im Kopf bildlich vorstellen soll. Es bleibt alles etwas vage. Nichtsdestotrotz ein recht gutes Buch, doch an "DUNE" und seine Fortsetzungen kommt es natürlich nicht an. (Haiko Herden)
|