(Erich Pabel Verlag Rastatt)
In der Nähe der großen Salzseen hat der Wissenschaftler Dr. Cashly ein abgelegenes Labor. Er hat gerade einen großen Durchbruch erlangt, er hat Ultralichtstrahlen entwickelt, die mit einer Geschwindigkeit von 480.000 Kilometern pro Sekunde durch das All rasen und damit schneller als das Licht sind. Noch müssen die Strahlen einen wichtigen Test über sich ergehen lassen und so passt es gerade gut, dass in diesen Tagen die erste Marslandung bevorsteht. Das Team soll einen speziellen Spiegel auf der Oberfläche aufstellen, der die Ultralichtstrahlen reflektiert und zur Erde zurück schickt. Wenn dies klappen würde, ist sich Dr. Cashly sicher, dass er mithilfe der so genannten Ultralichtscheibe in die Vergangenheit der Erde schauen könnte. Doch es gibt Saboteure, die diesen gottlosen Eingriff nicht wollen. Und auch bei der Marslandung läuft nicht alles glatt...
Der deutsche Autor Wolf Detlef Rohr, der 1981 gestorben ist, hat besonders in den 1950er Jahren hunderte von Romanen geschrieben, viele unter Pseudonym. Er hat sich nicht nur dem Science-Fiction-Genre zugewandt, doch gerade diese Bücher haben ihn für die Nachwelt unvergessen gemacht. Wirkliche Klassiker allerdings hat er nicht hervorgebracht, doch die "Utopia-Bestseller aus Raum und Zeit" als Ganzes sind in die Geschichte eingegangen. Wie bei Rohr fast schon üblich, ist auch "BRÜCKEN INS ALL" ein positiver Zukunftsroman. Es geht wiederum um einen Forscher, der eine bahnbrechende Erfindung macht und die Menschheit so in eine goldene Zukunft führen könnte - ganz so war ja auch die Stimmung der Menschen in den 1950er Jahren, als Rohr die meisten seiner Sci-Fi-Romane schrieb. Und wie üblich ist auch "BRÜCKEN INS ALL" nicht sehr feingeistig geschrieben, es geht in die Trivialliteraturecke, was ja aber nichts ausmacht. Speziell aus heutiger Sicht aber bietet das Werk eher, man mag mich schelten, Unterhaltung auf Groschenromanniveau, da gehen die Autoren von heute bei diesem Genre durchaus wissenschaftlich fundierter vor. Zugutehalten muss man natürlich, dass "BRÜCKEN INS ALL" in den 1950er Jahren geschrieben wurden. Die vorliegende Version ist allerdings eine bearbeitete Neufassung aus den 1980er Jahren, die aus dem Erich Pabel Verlag kam (heute Pabel-Moewig). (Haiko Herden)
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