Die Erde im Jahre 1994. Connor McLeod sieht seine Frau sterben, sie ist ein weiteres Opfer der Ozonschicht, die sich völlig verflüchtigt hat. Fünf Jahre später hat er es mit einigen Wissenschaftlern geschafft, der Erde einen künstlichen Schutzschild zu verpassen, der die Erde umspannt und den Himmel bedeckt. Nun ist es das Jahr 2024, die Umweltterroristin Louise hat es geschafft, in die Schild-Station einzudringen und hat festgestellt, dass sich die Ozonschicht in der Zwischenzeit wieder regeneriert ist. Doch die Regierung gibt dies nicht zu, denn sie möchte die Bevölkerung des Planeten mit der Station unter Druck setzen, und natürlich spielen wirtschaftliche Interessen eine große Rolle, denn alle Erdenbewohner müssen ihren Zoll an die Schutzschirm-Organisation zahlen. Als dann zwei Killer vom Planeten Zeist, von dem Connor McLeod stammt, auf die Erde kommen, tötet er diese und erhält deren Energie, so dass er wieder jung wird. Nachdem er Ramirez gerufen hat, erscheint dieser auch, obwohl er ja eigentlich tot war - soviel zu dieser Logik. Louise wendet sich an McLeod, und erstmal küssen sie sich. Gemeinsam machen sie sich nun an den Kampf, den Schutzschild auszuschalten und nebenbei auch noch den bösen Kane vom Planeten Zeist zu töten...
Und plötzlich ist die gute Geschichte des Highlanders eine Science Fiction Geschichte. Wir erfahren, woher diese Highlander-Typen überhaupt kommen, nämlich vom Planeten Zeist. Unlogischerweise ist es der dortige Herr Ramirez, der Connor McLeod zum Führer erhebt. Seltsam, dass er ihn nicht wiedererkennt. Aber immerhin wissen wir, warum Connor und Co. derartig unsterblich sind, eben weil sie Ausserirdische sind und zum Leben auf der Erde verdammt sind. Denn hier müssen sie ihre Prophezeiung, nämlich sich gegenseitig die Köpfe abzuschlagen, erfüllen. Was mich im übrigen echt erschreckt, ist die Tatsache, dass Russell Mulcahy auch für diesen Film zuständig ist, das ist für mich kaum nachzuvollziehen, dass er sich herabließ, auf seinen kultigen ersten Teil diesen seltsamen Krempel folgen zu lassen. Aber wenigstens wurde in der Videoversion auf den blödsinnigen Schluß, nämlich dass McLeod und Louise in den Himmel aufsteigen und zu einem Sternenbild werden, verzichtet.
Alternative Kritik aus dem Jahre 1990 der Zeitung "The Moral Pistol", die direkt nach dem Kinobesuch geschrieben wurde: Ich habe die Zukunft gesehen. Einen orangefarbenen Himmel, der die Erde umspannt und sie vor den tödlichen Sonnenstrahlen schützt. Eben blickte ich gen Himmel und sah den großen Wagen, dies ist ein Sternenbild und es wurde von keinem Schutzschild verdeckt. Ich kam aus dem Kino, dort lief die nie erwartete und von allen gefürchtete Fortsetzung des Kultfilms "Highlander" an. Heute, vier Tage nach der Premiere sahen wir uns dieses, laut Produzenten- und Hauptdarstellerurteil, geniale und spannendere Machwerk an, im Moment beschleichen mich allerdings Zweifel, ob ich jetzt noch weiterschreiben soll oder nicht, denn im Prinzip sind sämtliche Worte überflüssig. Nur da ich denke, dass die Moral Pistol und die darin enthaltenen Artikel im Prinzip ebenfalls überflüssig sind, kann ich wohl doch ein paar Worte darüber loswerden. kurz ein wenig über den Inhalt: Connor McLeod ist alt, zwei Ausserirdische wollen ihn aus nie ganz geklärten Gründen umbringen, er wird wieder jung und unsterblich, ruft seinen toten Freund Ramirez, welcher auch prompt erscheint, beide zusammen und natürlich eine Frau wollen den Schutzschild zerstören, weil die Ozonschicht sich wieder regeneriert hat und schaffen es dann, zum Abschluß vereinen sich die Frau und Connor McLeod zu einem Sternbild.
Das war die Story. Ein wenig sehr an den Haaren herbeigezogen. Nicht nur für eine Fortsetzung. Eine Kamerafahrt imponierte allerdings doch: Einmal quer durch eine Oper. Und sonst? Nach dem Film wollten die Mitgänger mich lynchen, wodurch dann der zuerst geplante Kneipenbesuch entfiel. Im Grossen und Ganzen war das Publikum auch sehr unerfreut über diesen Film gewesen. Dies stellte ich fest, nachdem ich einige Meinungsfetzen auf dem Weg treppabwärts aus dem zwanzigsten Stock aufgefangen habe. Ganz ernst, mir fehlen inzwischen die Worte. Der Film war einfach schlecht. Schade, der erste Teil war so gut. Obwohl mir die Stachelschweinfrisuren der beiden Ausserirdischen gut gefallen haben. Weiterhin war erfreulich eine Vorschau auf einen Film, wo ein Ausserirdischer überfahren wurde. Dann noch ein grosses Lob an Karstadt, die eine dermaßen einschläfernde Werbung gemacht haben. Die Werbung war so einschläfernd, dass sie selbst die "Ein paar Sekunden Genuß mit Lord Ultra" schlugen. Wie gesagt, es kann nur einen geben. Warum habt ihr es nicht bei einem Teil belassen. Aber ist ja auch egal. (Haiko Herden)
|