Jack Devlin arbeitet als Bodyguard und ist nicht schlecht in seinem Fach. Bei einem Auftrag wurde er durch eine Granate stark geblendet und seitdem verliert er immer die Kontrolle, wenn er die Farbe Weiß sieht. Für einen angeschossenen Arbeitskollegen übernimmt er einen Job: Er soll das Supermodel Cinder James beschützen, schon mehrfach ist auf sie ein Attentat verübt worden. Bald muß er feststellen, dass hinter der ganzen Geschichte ihr Ex-Mann Rory steckt.
Hier handelt es sich um einen Film von John Woo, den er in Amerika gedreht hat. Es ist ein echtes Mysterium, wie die besten Hongkong-Regisseure immer wieder an die ausdrucklosesten Ami-Schauspieler geraten konnten. Dolph Lundgren ist zwar nicht ganz so lächerlich wie sein Kollege Jean-Claude van Damme, aber es geht schon in die gleiche Richtung. Anscheinend haben solche Männer ein Faible dafür, den harten Mann mit dem weichen Kern zu spielen, die meist von ihrer Frau verlassen (einfach gegangen oder besser noch gestorben) wurden und nun auf das kleine Kind aufpassen müssen und die Erziehung ganz toll hinkriegen und hier und da ein paar tolle Harte-Männer-aber-trotzdem-wichtig-für-das-Leben-Thesen dem aufwachsenden Kind mitgeben. Die Kinder dieser Männer werden meist auch noch neunmalklug dargestellt. So ist es auch hier. John Woo brauchte wohl Geld, oder warum hat er diesen Mist für das Fernsehen produziert. Zu seiner Verteidigung sei gesagt, dass ein paar Action-Szenen gut gelungen sind, obwohl es auch schon ein wenig lächerlich ist, auf einem Trampolin herumzuspringen und dabei zu schiessen. (Haiko Herden)
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