Bei einer militärischen Übung in einem Steinbruch wird erhöhte Radioaktivität gemessen. Plötzlich bricht der Boden auf und ein Soldat stirbt dabei. Kurz darauf wird im Krankenhaus ein radioaktiv verstrahltes Kind eingeliefert, das später stirbt und es verschwindet strahlendes Material aus einem Labor. Wissenschaftler, Militärs und Polizei versuchen gemeinsam, den Ereignissen auf die Spur zu kommen und stoßen auf ein schreckliches Geheimnis, dass die ganze Menschheit bedroht...
„XX...Unbekannt“ ist ein früher Film der Hammer Studios, der bald nach dem großen Erfolg von „The Quatermass Experiment“ (dt. „Schock“) gedreht wurde und auf ganz ähnlichen Pfaden wandelt. Eine unbekannte, unüberschaubare Gefahr bedroht die Menschheit...das ist stark angelehnt an die amerikanischen Invasion-aus-dem-All-Filme dieser Zeit und nimmt schon viel von „Der Blob“ vorweg. Witzig ist der einerseits noch sehr naive Umgang mit radioaktivem Material (die Versuchsanordnungen sehen teilweise aus, wie aus einem Fischer-Technik-Baukasten!), andererseits wird aber schon deutlich vor den Gefahren der Strahlung gewarnt. Das führt sogar zu einigen recht heftigen (für die Zeit) Szenen, in denen Gesichter und Körper zerschmelzen. So gesehen ist „XX...Unbekannt“ eines der ersten Melt-Movies der Filmgeschichte! Die Tricks sind aus heutiger Sicht natürlich eher niedlich anzusehen, wurden aber für damalige Verhältnisse mit Modellen, Stop Motion-Aufnahmen und optischen Tricks ganz gut umgesetzt. Die Darstellerschar ist gewohnt gut, die Ausstattung ebenfalls und durch das Schwarz-Weiss entsteht eine schöne Atmosphäre. Wer also die „Quatermass“-Filme mag, oder halt die Invasionsfilme der damaligen Zeit, wird auch hier seinen Spaß haben.
Die deutsche DVD erscheint in der Reihe „British Horror Classics“ bei Anolis/E.M.S.
Dass der Film fast 50 Jahre alt ist, sieht man der Bildqualität kaum an, hier wurde wieder einmal das Beste aus dem alten Material herausgeholt. Auch am deutschen und englischen Mono-Ton (wahlweise mit deutschen Untertiteln) gibt es nichts auszusetzen, wobei die deutsche Tonspur auch erst von Anfang der 90er Jahre stammt, da die alte deutsche Synchro verschollen ist. Ob das Vollbildformat dem Original entspricht, kann ich nicht beurteilen.
Als Bonus gibt es den Trailer, eine kleine Bildergalerie mit Plakaten und Fotos, sowie ein dänisches (!) Filmprogramm, das gut abgeschwenkt wurde. Zudem hat Uwe Huber im Booklet einige interessante Anmerkungen verfasst. (A.P.)
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