Caine – Das Amulett Von Kyan´Kor (Hörspiel)(BRD 2006)Originaltitel: Caine – Das Amulett Von Kyan´Kor (Hörspiel) Alternativtitel: Regie: Günter Merlau Darsteller/Sprecher: Torsten Michaelis, Lutz Riedel, Klaus Sonnenschein, Kaspar Eichel, Peter Groeger, Karl Schulz, Frank Hildebrandt, Günter Merlau, Bernhard Völger, Gerald Paradies, Wolfgang Bahro, Andreas Sparberg, Step Laube, Janet Sunjic, Tanya Kahana, Martin Schubert, Genre: - Horror/Splatter/Mystery - Horspiel/Hörbuch
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Folge 01 – Lausch – Deutschland 2006 – CD
Steven Caine ist Auftragskiller, der Beste. Und doch wird er eines Tages geschnappt, zum Tode verurteilt und hingerichtet. Statt aber endgültig tot zu sein, wird er von den Bewohnern des mysteriösen Landes Kyan´Kor gerettet und als Söldner rekrutiert. Bevor Caine richtig begreift, was mit ihm geschieht, steckt er schon mitten in gefährlichen Abenteuern, wie er sie sich nie vorher erträumen konnte...
Das erste Hörspiel des jungen Lausch-Labels aus Hamburg schlug in der Hörpsielszene wie eine Bombe ein. Durchweg begeisterte Rezensionen jubelten „Caine“ in höchste Sphären, aber ist das auch verdient? Ein klares: Ja! Auch ich werde mich in meiner Rezension den Begeisterungsstürmen anschließen und Hörspiel wie Label bedingungslos empfehlen.
Es ist nicht die Mischung aus Fantasy und Horror, die das Hörspiel zu etwas besonderem macht. Es sind nicht die tollen und bekannten Sprecher, die das Zuhören zum Genuss machen und es ist nicht die perfekte Soundkulisse und Musikuntermalung, die Spannung und Atmosphäre aufkommen lassen. All das können andere Serien auch bieten. Hier ist es die Kombination aus allem, die das Hörspiel über die meisten Konkurrenten hinaus wachsen lässt.
Da „Caine“ auf einer typischen Grusel-Heftromanserie basiert, ist klar, dass hier nicht unbedingt anspruchsvoller Horror geboten wird, sondern Pulp mit angenehmem Trashfaktor.
Natürlich gibt es keine aufregend neuen Dinge zu hören, mehr als einmal kommen einem bekannte Vorbilder wie „Macabros“, „Larry Brent“, „Ron Kelly“ und Konsorten in den Sinn und hier und da auch Krimi-Kollegen wie „Jerry Cotton“, aber die Mischung macht´s. Die beiden „großen“ Hörspielkonkurrenten nenne ich hier jetzt mal nicht, „Caine“ kann da sowieso locker mithalten, klingt aber tatsächlich ein wenig frischer. „Caine“ hat einen eigenen Stil, sehr filmisch übrigens, entwickelt, der förmlich nach einer Fortsetzung schreit, die auch schon angekündigt ist. Wenn es so weiter geht, kann das ruhig eine Endlosserie werden.
Was in dieser Debütfolge noch etwas fehlt, sind einige Frauenfiguren, aber das wird sicherlich noch. „Das Amulett Von Kyan´Kor“ ist eine typische Einführungsfolge, in der die Grundlagen für die Serie gelegt werden und die Handlung an sich nur Mittel zum Zweck ist. Mir gefällt auch, dass die Laufzeit mit knapp 50 Minuten übersichtlich bleibt, so entstehen keine Längen. Mit Sicherheit erfahren wir schon in Folge 2 ein bisschen mehr.
So ist der einzige „Kritikpunkt“ auch, dass nicht zumindest die ersten zwei Folgen gleichzeitig auf den Markt gebracht wurden und man so mit dem ziemlich abrupten Ende alleine gelassen wird.
Wenn Tarantino endlich mal selber einen Horrorfilm drehen würde, könnte so etwas wie „Caine“ herauskommen. Wenn das nicht neugierig macht... (A.P.)
Buch: Günter Merlau
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