Hellboy - Episodenführer (Hörspielserie)(BRD ab 2008)Originaltitel: Hellboy - Episodenführer (Hörspielserie) Alternativtitel: Regie: Günter Merlau Darsteller/Sprecher: Tilo Schmitz, Günter Merlau, Joachim Tennstedt, Wolf Frass, Ranja Bonalana, Dorothea Hagena, Gerd Samariter, Martin Schleiß, Michael Prelle, Roland Floegel, Marco Reinbold, Achim Buch, Klaus Dittmann, Robert Schlunze, Ilse Seemann, Helmut Gentsch, Katinka Springborn, Dirk Heinrich, Konradin Kunze, Martin Wolf, Wolfgang Berger, Bernd Hölscher, Carlheinz Heitmann, Janet Ivana Sunjic, Svenja Kimbel, Frieder Schölpple, Simone Ritscher, Klaus Robra, Kurt Glockzin, Peter Woy, Peter Tabatt, Jürgen Holdorf, Stefan Brentle, Hennes Bender, Günter Kütemeyer, Elga Schütz, Nadja Grotefend, Genre: - Science Fiction/Fantasy - Horror/Splatter/Mystery - Horspiel/Hörbuch
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Lausch kann man mit Sicherheit als das Label bezeichnen, das in den letzten Jahren am meisten frischen Wind in die Hörspiel-Szene gebracht hat. Mit den Serien „Caine“, „Die Schwarze Sonne“ und „Drizzt“ wurden erfolgreich hervorragend produzierte Serien auf den Markt platziert, die durchweg über perfekten Sound, großartige Musiken, atmosphärisch dichte Geräuschuntermalung und absolute Spitzensprecher verfügen. Als nun vor einiger Zeit merkwürdige Mails aus dem Hause Lausch auf eine neue Serie hinwiesen, war die Spannung groß. Nach den bombastisch erfolgreichen „Hellboy“-Comics und dem ersten, recht gelungenen Kinofilm, erschienen nun, pünktlich zum Filmstart von Teil 2, die ersten vier Folgen der „Hellboy“-Hörspielserie. Wie nicht anders zu erwarten, ist die Produktion auch hier perfekt und bei den Sprechern konnte man einige derjenigen verpflichten, die auch im Film für die deutsche Synchro gebucht wurden. So ist der Wiedererkennungseffekt für Hörer, die erst durch die Filme auf „Hellboy“ gestoßen sind, recht groß, was für die Verkaufszahlen der Hörspiele sicher förderlich sein dürfte. Das Coverartwork ist, wie nicht anders zu erwarten war, sehr comicmäßig und gelungen. Die Stories sind natürlich ebenso comicartig und haben durchaus einen leichten Trash-Charakter, der aber Spaß macht. Dazu gibt es hier und da, wie aus dem Film bekannt, selbstironische Momente, die das Ganze etwas auflockern, obwohl es sowieso nicht allzu düster wird.
Die Serie startet mit zwei Zweiteilern, so dass man ausreichend Zeit hat, sich als Hörer in die Serie hineinzufinden. Das Konzept geht auf, man freut sich bereits jetzt auf hoffentlich kommende Fortsetzungen. Schnell ist „Hellboy“ zu meiner Lieblingsserie aus dem Hause Lausch geworden.
Folge 01 – SAAT DER ZERSTÖRUNG Teil 1 – Lausch – CD – 2008 – ISBN 978-3-939600-47-3
Gegen Ende des 2. Weltkriegs versuchen die Nazis durch ein Bündnis mit dunklen Mächten die bevorstehende Niederlage noch abzuwenden, doch das Experiment auf einer abgelegenen Insel geht schief und es erscheint nur ein rothäutiger kleiner Junge, der in die Hände der Amerikaner fällt. Rund 60 Jahre später ist Hellboy, wie der mysteriöse Fremde genannt wird, im Dienst der „B.U.A.P.“, der „Behörde zur Untersuchung und Abwehr
paranormaler Erscheinungen“. Sein Ziehvater Professor Broom berichtet Hellboy von einer Arktis-Expedition mit den mysteriösen Cavendish-Brüdern, bei der eine uralte Tempelanlage entdeckt wurde. Die Expedition galt als verschollen, doch nun ist Broom wieder aufgetaucht und bringt ein fürchterliches Geheimnis aus der Vergangenheit mit. Als Broom durch einen Dämon getötet wird, macht sich Hellboy mit seinen Agentenkollegen Liz Sherman und Abe Sapien auf die Suche nach der Ursache…
Die erste Folge stellt erstmal die wichtigsten Personen der Serie vor, was hier gut gelingt, da bei einem Zweiteiler genug Zeit dafür vorhanden ist. Die Ich-Erzählungen von Hellboy sind teilweise etwas über-ausführlich, aber für Neu-Fans ist das wohl notwendig, um sich in die Geschichte einzufinden. Die Action und das Tempo sind im obersten Bereich anzusiedeln, obwohl es einige Rückblenden in die Vergangenheit gibt, die die eigentliche Geschichte hin und wieder unterbrechen. Alles in allem aber ein solider, unterhaltsamer Serienbeginn.
Folge 02 - SAAT DER ZERSTÖRUNG Teil 2 – Lausch – CD – 2008 – ISBN 978-3-939600-48-0
Nachdem Hellboy von Rasputin, dem Magier, der ihn einst auf die Erde brachte, seinen wahren Namen Anung Un Rama erfahren hat, muss er nun versuchen, des Magiers Streben nach Macht zu verhindern. Rasputin will die ganze Menschheit vernichten und beschwört dazu uralte Mächte herauf, gegen die Hellboy, Abe und Liz zunächst gar nicht gut aussehen…
Konnte man Folge 1 noch als Einführung in die Welt von „Hellboy“ sehen und lief alles recht thrillermäßig ab, so tritt nun in Folge 2 deutlich der Fantasy-Anteil in den Vordergrund. Das macht sich auch geräusch- und musiktechnisch bemerkbar, so dass „Saat der Zerstörung Teil 2“ zu einem echten Hörerlebnis wird. Die Geschichte wird in zwei Handlungslinien erzählt, zum einen Hellboys Kampf gegen Rasputin, zum anderen Abe Sapiens Erlebnisse in einer fremden Unterwasserwelt. Natürlich laufen die beiden Stränge wieder zusammen, bis dahin sorgt die Trennung aber zu einer guten Abwechslung aus Mystery und Action. Sehr gut gelungen. Dazu gibt es wieder einige sehr interessante und atmosphärisch umgesetzte Blicke in die Vergangenheit der Figuren. Ein würdiger zweiter Teil, der den guten Eindruck von Teil 1 nicht verwischt und unter anderem auch Lovecraft-Fans interessieren dürfte.
Folge 03 – DER TEUFEL ERWACHT Teil1 - Lausch – CD – 2008 – ISBN 978-3-939600-49-7
Folge 04 – DER TEUFEL ERWACHT Teil 2 - Lausch – CD – 2008 – ISBN 978-3-939600-50-3
Buch: Robert Schlunze nach den Comics von Mike Mignola
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