Buenos Aires. Román ist eifersüchtig und glaubt, dass seine Freundin Jacqui fremd geht. Er hat ihr per Computer nachspioniert und herausgefunden, dass sie in einem Forum unter einer IP-Adresse eine anderen Forenmitglieds postet. Zusammen mit seiner Bekannten Ali machen sie das Haus ausfindig, es ist alt, verfallen und irgendwie wahrscheinlich unbewohnt. Doch Pustekuchen, in dem Haus befinden sich zwei ältere Männer, die Spaß daran haben, aus politischen Gründen zu foltern und dann die armen Leute zu ermorden. Und tatsächlich finden sie Jacqui hier – gefesselt auf einer Folterbank, über und über mit Nitroglyzerin bestrichen, damit sie bei dem kleinsten Fluchtversuch explodiert…
Jetzt werden auch die beiden Sprüche auf dem Inlay der DVD klar: „Die längste Menschenexplosion der Filmgeschichte“ und „Die langsamste Verfolgungsjagd aller Zeiten“. Die Geschichte selbst schwankt zwischen Trash und Italo- oder Spanien-Horror der 70er- und 80er Jahre, durchaus sehr vergnüglich und irgendwie auch mal etwas anderes. Argentinische Horrorfilme schwappen ja auch relativ selten mal nach Deutschland und so ist das alleine schon mal einen Blick wert. Gut, das Drehbuch darf man nicht allzu sehr unter die Lupe nehmen, man sollte diesen Film einfach nur aus reinen Unterhaltungszwecken angucken. Anspruchsvoll ist es nämlich nicht, auch wenn die Intention der Folternden politisch angehaucht ist und der Film irgendwie einen Prostet gegen die rechtskonservative Militärjunta darstellen soll. Doch das ist nur aufgesetzt und im Grunde für die Geschichte zweit- bis drittrangig. Dafür ist „COLD SWEAT“ durchaus spannend geraten, begleitet von einem guten Soundtrack, solider Regiearbeit und gelungener Kameraführung, die ziemlich stimmungsvolle Bilder einfängt. Ein Film, der durchaus seine Reize hat.
Die deutsche DVD von LFG/Sunfilm präsentiert den Film in Deutsch und Spanisch (jeweils Dolby Digital 5.1) sowie im Bildformat 16:9. Untertitel sind in Deutsch verfügbar. Als Extras gibt es Trailer, Teaser und TV-Spots. (Haiko Herden)
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