Als Duane noch ein Kind war, musste er mitansehen, wie sein eigener Vater in seinem eigenen Tonstudio einen Stromschlag erlitt und starb. Er hat diesen Schock niemals verarbeitet. Nun ist er erwachsen und leidet an einer psychischen Störung: Immer wenn er Musik hört, läuft er Amok und killt junge, hübsche Frauen. Eines Tages lernt er ein nettes Mädchen kennen, das sich besonders von seinem schüchternen, unbeholfenen Wesen angezogen fühlt. Er lässt sich überreden, mit ihr eine angesagte Disco zu besuchen. Erwartungsgemäß läuft da Musik und er kann nicht an sich halten und hinterlässt ein Blutbad. Direkt im Anschluss flieht er nach Montreal, um hier ein neues Leben zu beginnen. Er gibt sich als taub aus und kann eine Stelle als Hausmeister in einem Mädcheninternat ergattern. Leider hören die auch ganz gerne mal Musik...
Man erkennt sicherlich schon bei der Zusammenfassung der Geschichte, dass es nicht ganz ernst zugeht. Im Grunde ist es ein ganz klassischer Slasher, wie es sie in den 70er- und 80er Jahren zuhauf gab. Allerdings aus der Sicht des Psychopathen selbst, was in der Tradition von „MANIAC“ oder „MOSQUITO – DER SCHÄNDER“ geschieht. Es gibt einige blutige Szenen, die allerdings nicht allzu hart ausfallen, zumindest nicht, wenn man schon einige Splatter-Erfahrung hat. „DISCOPATH“ macht definitiv Spaß, was an dem gelungenen ironischen Unterton liegt, der die ganze Zeit vorherrscht. Der Film macht definitiv Spaß, weil es teilweise wie ein bizarrer Drogentrip wirkt. Und er macht definitiv Spaß, weil er so schön die Disco-Ära der 1970er Jahre auf unsere Bildschirme bringt. Klamotten, Frisuren, Kulissen, Autos und nicht zuletzt ein höchst gelungener Soundtrack mit mehr oder weniger bekannten Stücken von damals, unter anderem hört man die Hardrock-Discoband „KISS“. Und der Film macht definitiv Spaß aufgrund seiner schmuddeligen Atmosphäre und den doch recht guten Darstellern, von denen natürlich Jérémie Earp-Lavergne, der den Killer spielt, an erster Stelle genannt werden muss. Ihm nimmt man den schüchternen, unerfahrenen jungen Mann ab, und man sieht aufgrund seines guten Spiels an, dass unter seinem unsicheren Erscheinen eine gefährliche Sache schlummert. Supersache.
Die deutsche DVD von Mad Dimension präsentiert den Film in Deutsch und Englisch (Dolby Digital 5.1) sowie im Bildformat 2.35:1 (16:9 anamorph). Als Extra gibt es den Trailer. (Haiko Herden)
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