Dolores Claiborne ist inzwischen eine ältere Frau, die auf einer Insel lebt und seit 22 Jahren Haushälterin der tyrannischen und kranken Vera ist. Der Film beginnt damit, dass die alte Vera die Treppe hinunterfällt, nachdem sie sich wegen einer unbekannten Sache mit Dolores gestritten hat. Als der Briefträger in das Haus kommt, erwischt er Dolores, wie sie sterbende Vera mit einem Nudelholz erschlagen will. Sie wird von Detective Mackey festgenommen und beteuert, dass es ein Unfall war, doch Mackey glaubt ihr nicht, weil er der Meinung ist, dass sie schon einmal getötet hat, nämlich ihren damaligen, brutalen Ehemann. Dolores´ Tochter Selena kommt auf die Insel, um ihrer Mutter zu helfen, doch die Begegnung reißt wieder alte Wunden auf. Selena glaubt nämlich auch, dass Dolores ihren Vater getötet hat. Doch nach und nach erfährt Selena die volle Wahrheit...
Stephen King beschreibt ja schon seit etwas längerer Zeit neue Wege in seinen Büchern, in denen das Übersinnliche nicht mehr viel Platz hat. Auch hierbei handelt es sich eigentlich mehr um ein Familiendrama, als um Horror. Aber das macht in diesem Fall eigentlich nicht allzuviel aus, denn diese Geschichte ist so schön erzählt, dass sie, zum ersten Mal übrigens, das Buch in den Schatten stellt. Das Buch war irgendwie sehr langgezogen, übrigens ohne jede Kapiteleinteilung und Szenenwechseln, doch der Film lebt durch die beiden großartigen Schauspielerinnen Jennifer Jason Leigh und Kathy Bates, letztere übrigens sogar Oskarpreisträgerin für eine andere Stephen King-Verfilmung namens "MISERY". (Haiko Herden)
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