Schön und gleichzeitig intelligent zu sein, das ist für einen Jungen wahrhaftig eine Strafe fürs Leben! Der süße Surferboy Mitchell aus dem sonnigen Kalifornien wird von seinen Eltern eiskalt für ein halbes Jahr zur ätzenden Verwandtschaft ins tiefste Binnenland nach Cincinnati / Ohio verfrachtet. Dazu muß Mitchell vorübergehend vom Surfbrett auf Inline-Skates umsatteln. Während die Mädchen Feuer und Flamme sind, kommen die rüpelhaften Halbstarken, die an der Proleten-Schule das Sagen haben, mit dem Neuen überhaupt nicht klar, denn sie sind allesamt nur dumm und blöd; und sein durchgeknallter Cousin Wiley erweist sich auch nicht gerade als hilfreicher Partner. Die Beschäftigung der Jungs in Cincinnati besteht daraus, sich gegenseitig anzumachen, zu prügeln und sich beim Hockeyspielen die Köpfe einzuhauen - um Besitzansprüche an Mädchen und um die Vorherrschaft in der Ganghierarchie. Mitchell läßt sich nicht provozieren, läßt alle Schikanen über sich ergehen, um den richtigen Moment abzuwarten, einen unerwarteten Coup zu landen. Der führt dann dazu, dass die rivalisierenden Gangs sich ein mörderisches Inline-Skate-Rennen liefern...
Kein spannender Film, kein unerwartetes Ende. Dafür viele rasante Skater-Szenen, Asphalt-Träume von coolen Jungs, schön anzusehen. Mitchell ist am Ende der Held, und das hat er nicht nur seinem sportlichen Können, sondern vor allem seiner Besonnenheit und dem Gebrauch seines Verstandes zu verdanken. Wie gesagt, wer die seltene Kombination von Schönheit und Intelligenz besitzt, muß sich den Respekt des Dumpfbackenvolks hart erkämpfen. Eigentlich doch ein trauriger Film. (Gino Sandberg)
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