Die Ehe von Jessie und Gerald kriselt, weswegen die beiden in ihr einsames Sommerhaus zu einem Liebeswochenende fahren, um mit ein paar Sexspielchen wieder Schwung ins Liebesleben zu bringen. Kaum dass Jessie mit Handschellen ans Bett gefesselt wurde und Gerald sich eine Viagra eingeworfen hat, liegt er auch schon tot auf ihr. Herzanfall. Zurück im Leben bleibt Jessie, immer noch gefesselt. Die Zeit vergeht, sie kann sich nicht befreien, der Durst führt zu Dehydration und Halluzinationen und die offene Haustür ermutigt einen streunenden Hund dazu, sich an der Leiche von Gerald sattzufressen...
Bei „DAS SPIEL“ handelt es sich um die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Stephen King aus dem Jahr 1992. Man könnte natürlich denken, dass es anstrengend ist, einer Frau rund 90 Minuten dabei zuzusehen, wie sie gefesselt am Bett dahinvegetiert, aber das hier ist gut gemacht. Sie hält Zwiesprache mit ihrem bösen Ich (in Form ihres Mannes) und ihrem guten Ich (in ihrer eigenen Form). Dabei tut sich ein Abgrund nach dem anderen auf. Und obendrein gibt es dann eine noch größere Gefahr als die des Verdurstens und Verhungerns und des Hundes. Das alles ist ganz gut gelungen und gut umgesetzt und wird auch nicht langweilig. Der Schluss wirkt allerdings ein bisschen gehetzt und relativiert und egalisiert so einiges, was man vorher gesehen hat. Trotz allem, auch der Schluss ist ganz ordentlich. Letztendlich ist es eine gelungene Stephen-King-Verfilmung, die sich relativ dicht an den Roman hält. (Haiko Herden)
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