Eines Tages passiert im Leben des Psychoanalytikers Ben Sobol etwas sehr außergewöhnliches. Ein Tier von einem Mann platzt in eine Sitzung, setzt seinen Patienten vor die Tür und dann erscheint Paul Vitti höchstpersönlich, der größte und gefürchtetste Mafiaboß der Stadt. Doch Sobol ist erstaunt, er glaubt, sein letztes Stündlein hat geschlagen, doch der Mann will etwas ganz anderes von ihm: Er fühlt sich nicht mehr wohl, er hat Erektionsprobleme und bringt es nicht mehr über das Herz, Leute zu erschiessen und hat sich nun Sobol als seinen leibeigenen Psychoanalytiker ausgesucht. Dieser sieht sich nun fortan selbst in einer Krise, auf der einen Seite ist er gezwungen, den Mafiaboß zu behandeln, auf der anderen Seite riskiert er dadurch seine angehende Ehe und vor allem bekommt er auch noch Ärger mit dem FBI, die ihm nun auch auf den Fersen sind...
Wenn man Robert De Niro in diesem Film sieht, wie er alle seine Gangster-Klischee-Rollen total durch den Kakao zieht, einen sensiblen und heulenden Mafiaboß darstellt, kann man ihn niemals wieder ernst nehmen, von dieser Seite aus gesehen ist es sehr mutig von dem Mann, seine größte Einnahmequellen systematisch zu zerstören. Wie immer macht er es gründlich und glaubwürdig und wenn man De Niro bitterlichst flennen sieht, weiß man selbst nicht, ob man weinen oder lachen soll. Die Geschichte an sich lebt nicht von der Handlung, sondern eben von dieser Tatsache, von diesen Dialogen zwischen dem Arzt und dem Gangster, doch diese sind sehr gelungen und rechtfertigen den Film, der Vergnügen pur bietet. (Haiko Herden)
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