 Italien. Einige wirklich grauenhafte Morde passieren und immer sind die Opfer Kunststudentinnen. Sie Mädchen werden mit einem rotschwarzen Halstuch zu Tode gewürgt. Jane und ihre drei Freundinnen, alle studieren Kunstgeschichte, haben große Angst und ziehen sich in ein einsames Haus zurück, um nicht ebenfalls Opfer des mysteriösen Killers zu werden. Sie glauben, hier außer Reichweite zu sein und genießen ihre freie Zeit in dem großen Anwesen. Dann allerdings verstaucht sich Jane den Fuß und nimmt ein Schlafmittel ein, um in der Nacht geruhsam schlafen zu können. Das war vielleicht ihr großes Glück, denn in der Nacht werden ihre drei Freundinnen ermordet, nur sie hat überlebt. Am nächsten Morgen entdeckt sie zu ihrem Entsetzen die drei Leichen, doch dann kommt der Killer und sie muss sich verstecken. Sie kann erkennen, wie die Person ihre Freundinnen mit der Säge in Teile zerschneidet, diese dann in einen Sack steckt, um sie dann später zu vergraben. Als sie versehentlich ein Geräusch macht, sucht der Killer sie, findet sie aber nicht. Leider schließt er sie in ein Zimmer ein, aus dem sie nicht mehr rauskommt und verschwindet. Während Jane versucht, sich zu befreien, kehrt der Killer noch einmal zurück, um sie zu suchen...
Dieser Horrorthriller von Sergio Martino hat die Zutaten, die man sich von einem italienischen Horrorthriller wünscht. Es gibt eine spannende Story, ziemlich blutige Effekte, ein paar voyeuristische Nacktszenen und tolle Musik zwischen Easy Listening und Goblinrock. „TORSO“ ist im Grunde ein ganz normaler Slasher, bei dem ein Irrer einen Teenie nach dem anderen dahinmeuchelt, wobei man sagen muss, dass Slasher zu dieser Zeit noch überhaupt nicht auf der Welt waren, stattdessen zählt man „TORSO“ zu dem Bereich der Giallos. „TORSO“ war übrigens auch international ein großer Erfolg und Regisseur Sergio Martino, der auch für Filme wie „MANNAJA – BEIL DES TODES“ und „DIE FARBEN DER NACHT“ verantwortlich ist, zählt „TORSO“ zu seinen Lieblingswerken, wobei ich persönlich aber beide genannten Filme „TORSO“ vorziehen würde.
Die deutsche DVD von X-Rated präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital 2.0) und Italienisch (Dolby Digital 1.0) sowie im Bildformat 1:1.66. Als Extras gibt es amerikanischen Kinotrailer (3:30 Min.), den italienischen Kinotrailer (3:05 Min.), den italienischen Originalanfang (2:38 Min.), den deutschen Kinotrailer (1:44 Min.), einen alternativen Anfang der deutschen Kinofassung (2:04 Min.), US-Alternativ-Credits für den Anfang (2:48 Min.) und das Ende (1:21 Min.) sowie eine Artwork-Galerie (1:23 Min.). Außerdem gibt es löblicherweise noch den kompletten Soundtrack (zehn einzeln anwählbare Stücke). (Haiko Herden)
An einer italienischen Universität passieren grausame Morde. Vier amerikanische Studentinnen mieten sich ein Haus, doch auch dahin findet der Killer seinen Weg...
Zugegeben, die Story des Films ist mehr als dünn und schon Millionen mal in ähnlicher Weise verfilmt wurden, aber das ist halt der normale Inhalt italienischer Giallos der 70er Jahre. Wieder einmal muss ein Kindheitstrauma als Motiv herhalten, was schon in der ersten Szene des Filmes klar wird. Atmosphärisch sind die Italiener den amerikanischen Verwandten des Slasher-Genres weit voraus. Allerdings gehört „Torso“ meiner Meinung nach nicht „zu den besten Giallos der italienischen Filmgeschichte“, wie uns der Covertext weismachen will, dafür hat er einfach ein paar Längen zu viel und spekuliert zu sehr auf die Wirkung meist knapp bekleideter oder halbnackter Mädchen, statt eine düstere Atmosphäre zu schaffen. Auch die Bezüge zur damals noch aktiven Hippie-Bewegung sind mir persönlich zu umfangreich. An Meisterwerke wie die Filme von Dario Argento oder Mario Bava kommt Regisseur Sergio Martino niemals heran. Dennoch ist „Torso“ (der den dümmlichen Untertitel „Die Säge des Teufels“ hat) ein manchmal recht blutiger und einigermaßen spannender Thriller, den man gerne in seine Sammlung einreiht.
Die deutsche DVD von X-Rated erscheint wieder einmal in einer großen, bedruckten Buchbox, für die allerdings nicht unbedingt das beste Covermotiv ausgewählt wurde.
Die Bildqualität ist, bedenkt man das Alter des Filmes, ziemlich gut und auch am Ton gibt es wenig zu bemängeln. Als Sprachen gibt es wahlweise Deutsch, Englisch oder Italienisch, wobei es schade ist, dass keine deutschen Untertitel verfügbar sind. Lediglich einige früher geschnittene Szenen sind im Originalton belassen worden und deutsch untertitelt.
Das Bonusmaterial sieht auf dem Cover aufgelistet mal wieder nach mehr aus, als es letztlich bietet. Zunächst einmal gibt es Trailer aus verschiedenen Ländern, wobei besonders der US-Trailer interessant ist. Hier wurde die Szene im Sumpf abgedunkelt, so dass sie scheinbar in der Nacht spielt. Dann gibt es noch ein paar alternative Vor- und Abspänne, die man für interessant halten kann, oder aber auch nicht. Wer sich das mehr als einmal ansieht, kann sich ja mal bei mir melden. Übrigens scheinen diese Filmsequenzen nicht immer im Original-Bildformat zu sein.
Schließlich gibt es eine kleine Bildergalerie mit diversen Videocovern und anderem Artwork. Wieso die allerdings nicht komplett eingescannt wurden, sondern meist an den Rändern beschnitten und zudem schief sind, ist ein Rätsel. Ich nehme fast an, dass die Bilder abgefilmt sind.
Das interessanteste Bonusmaterial ist mit Abstand der komplette Soundtrack, den man aber leider nicht am Stück abspielen kann, sondern jedes Lied einzeln anwählen muss. Musikalisch bewegt es sich zwischen Easy-Listening-Gedudel und atmosphärischen Stücken, die durch in ihrer Minimalität durchaus Spannung erzeugen.
Aufgrund der Seltenheit dieses Filmes ist die DVDauf jeden Fall ein Pflichtkauf für alle Italo- und Giallo-Freaks. (A.P.)
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