Kong wurde schon als kleines Kind von den anderen Kindern fertig gemacht, denn er ist taubstumm und Kinder können ja sehr grausam sein. Um sich zu beweisen, begann er schon sehr früh, mit Schusswaffen zu hantieren und damit legte er den Grundstein für seinen heutigen Beruf: Er ist Profikiller. Er ist bei seinem Job extrem präzise und geht ohne Gefühle vor. Tatsächlich kennt er auch keine Gefühle, solange, bis er die Apothekerin Fon kennen lernt. Sie ist eine sehr sensible und gefühlvolle Frau und sie verliebt sich in Kong. Als sie herausfindet, womit er seine Brötchen verdient, ist sie zunächst schockiert, doch die Liebe ist größer und sie will Kong aus dem Sumpf seines Daseins ziehen. Leider hat eine mysteriöse Fremde bereits Killer auf ihn gehetzt...
Dies ist ein Film, der in seiner Machart auch gut aus Japan kommen könnte, tatsächlich aber ein Produkt aus Thailand ist. Hierzulande ja noch eine sehr exotische Angelegenheit. Am interessantesten ist die Stilmischung, die hier dem Zuschauer präsentiert wird. Einerseits ist es ein Thriller um Gangster, die sich gegenseitig abschlachten, auf der anderen Seite ist es ein Drama um den taubstummen Kong, der durch seine Mitmenschen zu dem kalten Menschen wurde, der er ist und der in Fon das genaue Gegenteil findet, womöglich seine Erlosung. Auch filmisch werden hier verschiedene Sachen gemischt. Einerseits wirkt es wie ein Videoclip, insbesondere die Bangkok-Szenen sind hektisch und turbulent geschnitten. Dann wiederum gibt es sehr ruhige Szenen, bei denen die Regisseure den Ton sehr dumpf schalten, was manchmal ein wenig an die entsprechenden Szenen aus „COP LAND“ erinnert. Dazu dann gibt es die Liebesszenen, die immer nur sehr kurz, aber dafür intensiv sind, ohne kitschig zu wirken. Die Charaktere sind dabei interessant gestaltet. Vielleicht nicht allzu real, dazu wirken sie etwas oberflächlich, doch in gewissen Dingen gibt man ihnen doch Tiefe. Solche Filme guckt man sich gerne an. Sie bleiben vielleicht nicht dauerhaft im Hirn kleben und finden sich sicherlich auch nicht in der Jahres-Top-Ten wieder, aber Spaß macht „BANGKOK DANGEROUS“ in jedem Fall. (Haiko Herden)
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