Kassandras Kinder – Die Einladung (Hörspiel)(BRD 2004)Originaltitel: Kassandras Kinder – Die Einladung (Hörspiel) Alternativtitel: Regie: Katja Behnke, Klaus Brandhorst Darsteller/Sprecher: Marco Göllner, Nicola Preinesberger, Nico Steckelberg, Ruth Weinberg, Klaus Brandhorst, Andrea Wagenknecht, Thomas Held, Nirma Schomeier, Christian Schulte, Katja Behnke, Genre: - Horror/Splatter/Mystery - Horspiel/Hörbuch
|
Folge 01
Pandoras Play/Wunderland – 2004 – CD – ISBN 3-933683-18-1
Drei Menschen treffen, nachdem sie mysteriöse Einladungen bekommen haben, an einem Antiquitätengeschäft zusammen, wo sie sich gegenseitig seltsame Geschichten erzählen...
Die Statue:
Ein Mann kommt in ein Antiquitätengeschäft, wo er eine ungewöhnliche Statue entdeckt. Der Verkäufer berichtet von der unheimlichen Vergangenheit der Figur...
Die bessere Hälfte:
Der beherrschende Teil zweier siamesischer Zwillinge möchte endlich seinen nervenden Bruder loswerden, doch da beide auch geistig miteinander verbunden sind, muss er einen besonderen Plan schmieden, wenn sein Bruder schläft...
Die Ausgeburt:
Um in der Firma Karriere zu machen, muss man auch mal gute Miene zum bösen Spiel machen und zum Baby des Chefs nett sein, auch, wenn es schwer fällt...
Es ist immer wieder schön, dass gerade die kleinen Hörspiellabels in Deutschland experimentierfreudig sind und dauernd neue Dinge probieren. Pandoras Play tut sich dabei gerne hervor und mit der neuen Serie „Kassandras Kinder“ wird eine interessante Mischung aus Hörspiel, Hörbuch und inszenierter Lesung geboten. Die Rahmenhandlung ist ganz klar ein Hörspiel mit verschiedenen Sprechern, die drei dargebotenen Kurzgeschichten, die von verschiedenen Autoren stammen, werden jedoch jeweils von einem der Charaktere im Hörspielteil komplett gesprochen, beziehungsweise gelesen. Die Lesungen werden allerdings durch Musik und Geräusche ergänzt, so dass eben kein reiner Hörbuch-Charakter entsteht. Die Übergänge zwischen Hörspiel und Hörbuch sind gut gelöst und stellen keinen Bruch dar, was bei einem solchen Experiment ganz besonders wichtig ist. Das liegt natürlich auch an den guten Sprecherleistungen. An Musik und Geräuschen gibt es, wie bei Pandoras Play üblich, nichts auszusetzen. Die Storys an sich sind leidlich unterhaltsam und spannend, aber letztendlich für Kenner von Genres wie Horror und Mystery wenig überraschend. Ich würde aber der Kritik anderer Rezensenten, „Kassandras Kinder“ sei langweilig, vehement widersprechen. Ein gutes Hörspiel muss nicht immer im Stile von „John Sinclair“ oder „Gabriel Burns“ mit viel Krawall monumental daher kommen. Wer einfach auch gerne mal ein Gruselhörspiel mit viel Atmosphäre hören mag, wird hier gut bedient. Nur, weil es ruhiger zugeht, ist das noch lange nicht langweilig. In diesem Sinne würde ich mir eine Fortsetzung von „Kassandras Kinder“ wünschen, denn das Konzept und die Umsetzung sind mehr als gelungen. Auf jeden Fall ist dies mal eine erfrischend neue Idee, um eine Zusammenstellung von mehreren Kurzgeschichten zu präsentieren. (A.P.)
Buch: Katja Behnke, Nico Steckelberg, Ralf Sandfuchs, Jens Böwer
|