Hanno Hackmann ist Professor für Soziologie an der Hamburger Universität. Hoch angesehen, viele Ehrungen erhalten und nun hat er allergrößte Chancen, der nachfolgende Universitätspräsident zu werden. Da bekommt auch er langsam kalte Füsse, denn seit einiger Zeit hat er ein Verhältnis mit einer Studentin namens Babsie. Ihm ist klar, dass er sie loswerden muß,denn das könnte ihm die Karriere kosten. Cool macht er mit ihr Schluß und sie trägt das auch mit Fassung, ohne nicht noch einmal ein letztes Mal über die Dielen zu robben. Dabei werden sie von Bauarbeitern beobachtet, die johlend das Schauspiel mitverfolgen. Babsie ist in einer Theatergruppe, wo sie als Opfer einer Vergewaltigung so realistisch rüberkommt, dass sofort Gerüchte aufkommen, dass sie von einem Professor vergewaltigt wurde. Diese böse Geschichte rüttelt diverse Leute wach, so zum Beispiel die Presse und auch die Frauenbeauftrage Dr. Wagner...
Das Buch war ja ein großer Verkaufsknaller. Es wurde von einem Hamburger Professor namens Dietrich Schwanitz geschrieben und die Geschichte darin nahmen viele Leute ernst und glaubten, die sei an der Hamburger Uni tatsächlich passiert. Der Film ist leider eher Mittelmaß. Heiner Lauterbach preist sich und sein Privatleben in der Boulevard-Presse viel zu sehr an, um ihn als Schauspieler noch ernst nehmen zu können. Man sieht diesen Mann eben einfach nur noch als Promi Heiner Lauterbach und nimmt ihm dadurch Rollen einfach nicht mehr ab. Ein echter Schauspieler muß sein Ich verstecken können, nur so bringt er überzeugende Leistungen. Ich muß gestehen, dass ich das Buch nicht gelesen habe, kann aber wirklich nur sagen, dass die Charaktere hier allgemein nicht sehr glaubhaft rüberkommen und mitunter Entwicklungen durchlaufen, die mir nicht ganz klar sind und die für das echte Leben nicht echt genug sind. Sicher, ein Film über das echte Leben muß es ja auch nicht sein. Es soll jetzt auch nicht falsch verstanden sein, denn wirklich schlecht ist der Film nicht. Man kann ihn gerne sehen, nur eben die richtige Begeisterung will nicht aufkommen. (Haiko Herden)
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