Harvey Milk kommt im Jahr 1972 nach San Francisco und eröffnet hier mit seinem Liebhaber Scott Smith ein Fotogeschäft. Da hier die Schwulenszene so ausgeprägt ist, beginnt sich der politisch interessierte Milk sich für die Rechte von Homosexuellen einzusetzen und bewirbt sich auch für diverse politische Ämter, was aber nie von Erfolg gekrönt ist. Doch 1977 gelingt es ihm tatsächlich, den den Stadtrat gewählt zu werden und ist somit der erste homosexuelle Politiker, zumindest der erste, der das öffentlich zugibt. Doch als sein erzkonservativer Ratskollege Dan White Probleme bekommt, gibt er Milk die Schuld dafür und beginnt gegen ihn zu intrigieren. Mit dramatischen Folgen...
„MILK“ ist ein Biopic über den ersten offen schwulen Politiker Harvey Milk, der ein tragisches Ende nahm. Schon während des Filmes wird klar, dass es in den USA seither kaum Bewegung in der Sache gab, In Sachen Rechte sicherlich, aber bei der Akzeptanz sieht es dort nicht so gut aus. Der Film an sich ist sehenswert und mit Sean Penn in der Hauptrolle auch sehr gut besetzt. Regisseur Gus Van Sant hat einigen Aufwand betrieben, um die Geschichte so groß wie möglich zu erzählen, verliert sich am Ende aber ein bisschen im Pathos, wenn Milk zu einem Märtyrer stilisiert wird und man eben merkt, dass Biopics irgendwie immer nach dem gleichen Muster ablaufen, nämlich mit einer zeitlich sehr spät angesiedelten Szene, dann wird die Geschichte der Person als Rückblick erzählt und am Ende gibt es dann Tragik oder Triumph. Auf jeden Fall ist „MILK“ ein gelungenes Plädoyer für Toleranz und Menschlichkeit. (Haiko Herden)
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