Taxifahrer Fletcher leidet unter großer Paranoia. In allem und jedem sieht er eine Verschwörung; und er bastelt sich die abenteuerlichsten Theorien zusammen. Zu allem Überfluß nervt er bei der Arbeit seine Kunden und ganz besonders eine Regierungsangestellte names Alice, in die er zufällig auch noch verliebt ist. Eines Tages entgeht Fletcher ganz knapp einem Mordanschlag, anscheinend ist an einer seiner Theorien etwas Wahres dran; nur um welche handelt es sich? Er nervt wieder Alice, doch die hat von dem nervösen und beklagenswerten Mann so die Nase voll, dass sie ihm natürlich nicht mehr glaubt. Mit der Zeit überschlagen sich die Ereignisse, und nichts ist mehr so, wie es scheint...
Und nicht nur mit einer seiner Theorien hat er recht. Ganz nebenbei erfährt man, dass er auch mit seiner Vermutung, die Space Shuttles der USA würden Erdbeben auslösen, um den Präsidenten Bill Clinton zu ermorden, richtig liegt. Weitere Theorien, die aber nicht bestätigt werden: Grateful Dead sind nur deshalb ständig auf Tour, weil sie Geheimagenten aus England sind, und Oliver Stone macht nur deshalb seine Filme, um das Volk zu verwirren und von der eigentlichen Verschwörung abzulenken - und das alles im Auftrag von George Bush. Der Film "Fletcher's Visionen" liegt natürlich ganz im Trend des ausklingenden Jahrtausends: Verschwörung, Paranoia, Angst vor Aliens - und selbst bei dem Unfall von Diana sehen die Leute einen globalen Hintergrund. Weiterhin wird der Film natürlich durch den Hauptdarsteller Mel Gibson getragen, der es schafft, schön nervös und bemitleidenswert zu erscheinen, doch es kommt heraus, dass er es faustdick hinter den Ohren hat. Auch Captain Picard alias Patrick Stewart ist mit von der Partie. Zuguterletzt muß man natürlich noch den Regisseur erwähnen, der hier, genau wie in "LETHAL WEAPON" oder "MAVERICK" und noch weiteren Filmen mit seinem Liebling Mel Gibson zusammengearbeitet hat. (Haiko Herden)
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