Dr. Jeffrey Wigand hatte einen sehr hohen Posten in dem Mega-Zigarettenkonzern Brown & Williamson, nun wird er aber gefeuert, denn er kämpfte in diesem Konzern gegen suchtfördernde Stoffe im Tabak, die der Konzern dazumischte. Der Fernsehreporter Lowell Bergmann, der für das erfolgreiche Nachrichtenmagazin "60 Minutes" arbeitet, bekommt von der Sache Wind und vermutet eine große Story hinter der Kündigung. Er hofft, dass Wigand einige brisante, gar verschwörerische Dinge vor laufender Kamera enthüllen kann, doch Wigand hält sich streng an seine Verschwiegenheitsklausel, die er von seinem ehemaligen Arbeitgeber aufgedrückt bekommen hat, aus dem einfachen Grund, weil ihm eine hohe Gefängnisstrafe droht. Er schwankt hin und her, während er sich einen Job als Lehrer sucht, was seiner Frau nicht besonders gefällt, da er auffällig weniger verdienen wird. Wigand und seine Familie erhalten Todesdrohungen, doch das herbeigeholte FBI nimmt ihn nicht ernst und glaubt gar, dass er alles nur spielt. Wigand fühlt sich völlig unter Druck gesetzt, was sich stark auf das Zusammenleben mit seiner Familie auswirkt. Als Wigand dann tatsächlich das Interview mit dem Sender macht, bekommt dieser kalte Füsse, denn das Ausstrahlen wäre ebenfalls strafbar und könnte den Sender in den Ruin treiben. Wigand fühlt sich mißbraucht, hat er doch für dieses Interview alles aufgegeben und verloren. Auch Bergmann ist sauer...
Diese Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit (ist allerdings recht frei erzählt) und war Anlass für diverse millionenschwere Klagen gegen die Tabakindustrie, die in den Staaten extrem verteufelt wird. Michael Mann hat auch schon "HEAT" mit Pacino und De Niro gedreht und ist auch für "THE INSIDER" verantwortlich, was man an der künstlerischen Art des Filmes erkennen kann. Nicht nur, dass wieder Al Pacino mitspielt und dass in epischer Breite (157 Minuten) und mit viel bedeutungsreichen Dialogen gearbeitet wird, die Bilder sind schön eingefangen und glänzen durch mitunter recht eigenwilligen Farbgebungen.Der Film wurde für sieben Oscars nominiert und präsentiert einen Russell Crowe, der bald darauf mit "GLADIATOR" ebenfalls Preise abräumen sollte, hier aber eine größere, schauspielerische Leistung zeigt, als im Sandalendrama. (Haiko Herden)
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